Bad Doberan. Nach Kröpelin und Neubukow hat jetzt auch Bad Doberan seinen historischen Kalender, den der Kröpeliner Verein „De Drom“ herausgebracht hat.
„Alles Aufnahmen von vor 1945“, sagt Christine Borgwald, Mitarbeiterin des Kulturbüros des Vereins, nicht ohne Stolz. Denn die alten Ansichten mussten erst einmal gesucht und gefunden werden.
Christine Borgwald hat die historischen Postkarten gesammelt, bei zwei Ansichten halfen ihr der Doberaner Historiker Dr. Helge Rehwaldt und Frank Katzschmann vom Restaurant Bellevue, das einst Ausflugsgaststätte „Brandt‘s Höh‘“ war. Dieses Lokal ist ebenso auf den Kalenderblättern zu sehen wie die Alexandrinenstraße (heute Alexandrinenplatz) mit Schwesternheim, das Münster und das Wirtschaftsgebäude (heute Ruine), eine Luftaufnahme der Stadt Bad Doberan, die 1848 beispielsweise 4200 Einwohner zählte. Interessiert schaut man auf die Dammstraße (heute Beethovenstraße). Nicht fehlen dürfen der Kamp und der Klostergarten. Viel schöner als heute sah der Springbrunnen am Alexandrinenplatz aus: Aus einem Schwanenhals sprudelte die Wasserfontäne. Die Straße Am Kamp (heute August-Bebel-Straße) zeigt Palais, das damalige Rathaus (heute Kreisverwaltung) und Logierhaus. Auf dem Tempelberg ist noch das Restaurant mit diesem Namen zu sehen. Heute verfällt dort die ehemalige Jugendherberge. Und natürlich darf Heiligendamm nicht fehlen, das ebenfalls ein Kalenderblatt schmückt. „Wir zeigen viele Ecken Doberans, die heute völlig anders aussehen“, sagt Christine Borgwald.
Für Kröpelin hat der Verein „De Drom“ bereits den dritten historischen Kalender herausgebracht. Für Neubukow wurde dieses Jahr der erste herausgegeben — in Zusammenarbeit mit dem Schliemann-Klub.
Auch der für 2014 verkauft sich bereits gut, sagt Christine Borgwald.
Der Doberaner Kalender wurde in einer Auflage von 300 Stück gedruckt. Erhältlich ist der Kalender beim Verein „De Drom“ im Kröpeliner Bahnhof, bei Max — die Kneipe, in der Wellnespraxis Namaste, im Restaurant „Bellevue“ und bei der Touristinformation in Bad Doberan.
Preis: 9,90 Euro, in der Touristinfo 12 Euro. Bestellung auch unter vorstand@de-drom.de
Renate Peter