Grevesmühlen. . Erhöhte Nitratmesswerte in Grundwasserleitern werden dieser Tage im Zuständigkeitsbereich des Grevesmühlener Zweckverbandes diskutiert (OZ berichtete). Auch besorgte Bürger haben sich zu Wort gemeldet und fordern, die Landwirtschaftsbetriebe stärker zur Verantwortung zu ziehen, weil sie einen Flächenaufkauf durch den Zweckverband als wenig hilfreich in Sachen Vorsorge einstufen.
Dazu hat sich jetzt auch noch einmal der Zweckverband zu Wort gemeldet. „Gern würden wir auf den Ankauf von Flächen im Bereich der Brunnen verzichten, aber leider lässt das deutsche Düngemittelrecht immer noch eine Düngung zu, die eine Schädigung des Grundwassers ermöglicht“, hieß es dazu in einem Schreiben. Hier sei die Politik gefragt. Einfluss auf die Bewirtschaftung könnten daher nur Eigentümer von Flächen nehmen und zum Beispiel eine ökologische Bewirtschaftung vorschreiben. Der Zweckverband habe als einer der ersten Verbände in MV den umfassenden Schutz der Wasserfassungen beantragt, der sich nun in den Trinkwasserschutzzonen widerspiegele. Dort seien Verbote und Einschränkungen festgelegt. Der Zweckverband appelliert auch an alle Haushalte. Jeder könne durch eigenes Handeln dazu beitragen, dass das kostbare Gut Wasser nicht verschmutzt werde, indem er zum Beispiel auf den Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet.
OZ