Wismar. Wer es bisher noch nicht bemerkt hat, einer der so genannten „Fischbrötchen Kutter“ fehlt im bekannten Ensemble am Alten Hafen der Hansestadt. Des Rätsels Lösung:
Die „Minna von Friedrichskoog“, bekannt auch als das „Seeperlen-Boot“, wurde mal eben abgerüstet und hat sich auf den Weg zur Poeler Bootswerft in Kirchdorf gemacht. „Wir lassen den Kutter alle zwei Jahre in der Bootswerft der Inselhauptstadt begutachten“, klärt „Seeperlen“ Senior-Chefin Gisela Schadwinkel auf. Vor allem das Unterwasserschiff wird inspiziert. Zugleich wird es vom Bewuchs befreit und entsprechend des Allgemeinzustandes frisch überholt. Schon ab dem 9. Dezember wird das Fahrzeug wieder mit den kulinarischen veredelten Leckerbissen aus dem Meer wieder am angestammten Liegeplatz präsent sein, heißt es aus dem Unternehmen weiter. Der geschichtsträchtige Kutter wurde übrigens am 12. Dezember 1944 für den Nordsee-Küstenfischer Hermann Thormählen auf Kiel gelegt. Erwähnenswert ist zudem der Glücksumstand, dass es sich immer noch um den Original-Schiffsdiesel von damals handelt, der auch heute noch das Fahrzeug zuverlässig antreibt. Leider ist eine Teilnahme an der Lichterfahrt am 3. Advent nicht möglich, heißt es abschließend. Denn zu diesem Zweck müssten alle Einrichtungen des jetzigen Verkaufskutters mit nicht vertretbarem Aufwand abgerüstet werden.
OZ