Scharfer Wind weht Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zu Plänen entgegen, die Sportarten Kanurennsport und Triathlon (beide Neubrandenburg) sowie Segeln (Rostock-Warnemünde) nicht mehr als Bundesstützpunkte abzuerkennen. Dies dürfe „auf keinen Fall so entschieden werden“, schreibt Dietmar Bartsch, Linken-Fraktionschef im Bundestag, in einem Brief an Seehofer. Die Olympiastützpunkte in MV seien von „herausragender Bedeutung“ und „wichtige Eckpfeiler gesellschaftlichen Zusammenhalts“. Er wisse, dass genügend Geld vorhanden sei, so Bartsch.
Protest gegen Seehofers Pläne kommt auch von der Opposition im Landtag. Karsten Kolbe warnt vor einer „Verstümmelung des Leistungssportes“ im Nordosten. Seine Kritik: Einerseits habe Seehofer genügend Geld für Ankerzentren, um Flüpchtlinge zu „internieren“. Aufde der anderen Seite beweise Seehofer, „dass integrierende Gesellschaftsfelder wie der Sport ihm eine Dorn im Auge und verzichtbar sind“.
„Die Schließung wäre eine Katastrophe für Mecklenburg-Vorpommern“, reagiert Prof. Ralph Weber (AfD). Die Landesregierung müsse sich dafür einsetzen, das Land als Olympiastützpunkt zu erhalten. Webers Hinweis: Das sportpolitische Konzept der AfD sehe eine Verdoppelung der Sportmittel vor.
Pubantz Frank