Vielleicht klappt es ja schon für die Ostergrüße: Nachdem die Postfiliale im Schmarler Zentrum seit Anfang des Jahres geschlossen ist, gibt es nun für die rund 9000 Bewohner des Ortsteils gute Nachrichten. Die „ID“-Drogeriekette, die seit mehreren Jahren eine Filiale im Einkaufszentrum Kolumbusring 61 betreibt, übernimmt künftig die Leistungen für den Brief- und Paketversand. „Wir sind selbst auf die Post zugegangen und hoffen, den Menschen vor Ort dadurch auch etwas Gutes tun zu können“, sagt Marktleiterin Gabriele Westendorf. Damit folgt die Drogerie, die von der Diakonie Güstrow betrieben wird und Menschen mit Handicap beschäftigt, dem Vorbild der CAP-Lebensmittelmärkte, die ebenfalls Dienstleistungen der Post mit anbieten.
Ziel ist Start des Angebotes vor Ostern
Einen konkreten Starttermin will Westendorf noch nicht nennen. In Kürze beginnen in dem Geschäft, das 360 Quadratmeter Verkaufsfläche hat, die vorbereitenden Umbaumaßnahmen. „Wir wollen versuchen, noch vor Ostern fertig zu werden, aber eine Garantie gibt es nicht“, erklärt die Chefin.
Stadtteil hat Potenzial für Post-Kunden
Bis es so weit ist, müssen die Schmarler auf andere Post-Partnerfilialen ausweichen. Im Stadtteil selbst gibt es noch eine im Citti-Park. „Aber die Anlaufstelle im Zentrum fehlte vielen, deshalb bin ich sehr glücklich über diese neue Entwicklung“, erklärt Ortsbeiratsvorsitzender Michael Berger (CDU). Auch die Post selbst begrüßt das Engagement der Drogerie-Betreiber. „Der Stadtteil hat Potenzial für Post-Kunden, deshalb sind wir froh, dass es gelungen ist, am gleichen Ort einen neuen Partner zu finden“, so Unternehmenssprecher Jens-Uwe Hogardt.
Stadtbäcker-Filiale schließt, Penny kommt
Während sich die Schmarler im Zentrum auf die Wiederaufnahme des Post-Betriebes freuen können, kündigt ein anderer Laden in der Nachbarschaft seinen Rückzug an. Die Filiale der Stadtbäckerei Junge in der Kolumbus-Passage öffnet morgen zum letzten Mal und schließt dann nach drei Jahren für immer. „Wir mussten bilanzieren, dass an diesem Standort der Zuspruch hinter den Erwartungen blieb“, sagt Unternehmenssprecher Gerd Hofrichter. Seit fast 23 Jahren sei das Familienunternehmen im Stadtteil aktiv und würde das auch bleiben – mit der Filiale im Citti-Park. Die von der Schließung des Geschäfts im Kolumbusring betroffenen Mitarbeiter müssten laut Hofrichter auch nicht mit einer Kündigung rechnen, sondern sollen in anderen Filialen eingesetzt werden.
Auch für die Kolumbus-Passage gibt es allerdings einen Einzug zu vermelden: Der Discounter Penny will sich in der Passage niederlassen. Entsprechende Gerüchte aus dem Stadtteil hat gestern Anja Schwerdtfeger von der Penny Markt GmbH bestätigt. „Die Eröffnung der Filiale ist für Ende des Jahres geplant“, so die Regionalleiterassistentin auf OZ-Nachfrage.
Claudia Labude-Gericke