Wismar. Katastrophal! So bezeichnet die Für-Wismar-Fraktion die hausärztliche Versorgung in Wismar. Doch laut Dr. Dieter Kreye, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung in Mecklenburg-Vorpommern, besteht in der Hansestadt keine Unterversorgung. „Von einer Katastrophe ist keine Rede“, betont Kreye. „In anderen Regionen in unserem Land sieht das viel schlimmer aus.“
Festgelegt ist: Auf je 1600 Einwohner kommt planmäßig ein Hausarzt. „In den nichtstädtischen Regionen, zu der auch Wismar zählt, liegt diese Zahl sogar bei 1425 Einwohner pro Arzt. Und im Bereich Wismar sieht es noch besser aus, hier kommen aktuell 1384 Einwohner auf einen Arzt.“ Somit weise die Hansestadt eine Versorgung von 104 Prozent auf – mehr als ausreichend.
Dass dieser Zustand gefühlt jedoch anders sei, streitet Kreye nicht ab. „Die Richtigkeit oder Falschheit der Norm ist ein anderes Thema“, räumt Kreye ein.
Vanessa Kopp