Vogelsang. Die Zimmer haben den Charme älterer Jugendherbergen: einfache Liegen und Doppelstockbetten. Dennoch sind die Plätze und Angebote in der Heimvolkshochschule Vogelsang im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Neuburg in den Sommermonaten heiß begehrt. „Hier finden die Besucher Ruhe und können zu sich selbst kommen“, sagt Sabine Dubois, die das Haus seit 1998 leitet.
Seit 23 Jahren werden in dem um 1850 erbauten ehemaligen Gutshaus Kurse und Seminare für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren organisiert. Das Angebot reicht von Plattdeutsch und Gedächtnistraining bis zu Musikkursen, Lerncamps und digitaler Bildbearbeitung. „Großen Zuspruch finden unsere hauseigenen Computercamps, Computerwochenenden, Ferienlager und Präsentationen“, erklärte Sabine Dubois Donnerstagabend den Gemeindevertretern von Neuburg bei einer Führung durchs Haus. Dabei wies sie durchaus mit Stolz auf sanierte Bäder und Toiletten hin. „Das ist unsere jüngste Verbesserung“, so die Hausleiterin. Die alten sanitären Einrichtungen seien nach 20 Jahren verschlissen gewesen. Als Nächstes würden der Boden und der Keller gemacht, erklärte sie.
Das alles sahen und hörten Gemeindevertreter gern. Denn: Die Heimvolkshochschule ist zwar kein Eigentum der Kommune, wird aber von ihr unterstützt. Eigentlich müsste der Verein Heimvolkshochschule Vogelsang als Betreiber jährlich 3000 Euro Pacht an Neuburg überweisen. „Dieses Geld hat uns die Gemeinde aber als Projektförderung gegeben. Das heißt, wir müssen jedes Jahr im Haus was machen“, erklärte Sabine Dubois.
Gemeindevertreter Roland Schröder war von den Leistungen beeindruckt. „Ich schlage vor, dass wir das heutige Sitzungsgeld an den Verein spenden“, sagte er. Das wurde einstimmig angenommen und Bürgermeisterin Heidrun Teichmann sagte lachend: „Da haben Sie aber großes Glück. Denn heute sind alle 13 Gemeindevertreter anwesend.“
Sylvia Kartheuser