Wismar. Seit 1. Juli bearbeiten Wissenschaftler der Bereiche Elektrotechnik und Informatik sowie Seefahrt der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Hochschule Wismar im Forschungsprojekt „Galileo-Nautic“ die Thematik „Simulationsgestützte und assistierte Schiffsführung“. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bis Mitte 2018 gefördert, wobei der Anteil für die Hochschule 420000 Euro beträgt.
Die Entwicklung einer zuverlässigen simulationsgestützten Manöver-Assistenz unter bewährter Einbeziehung der Kompetenz der Schiffsführung beim manuellen Manövrieren ist das Projektziel der Hochschule Wismar. Diese Kompetenz muss für die bisher ausschließlich menschzentrierten Prozesse beim Manövrieren im Hafen ausgebaut und auch bei künftiger Einführung der Automatisierung erhalten bleiben. Deshalb arbeiten 2016 sowohl Spezialisten des Fachgebietes Automatisierungstechnik und Mechatronik als auch des Instituts für Innovative Schiffs-Simulation und Maritime Systeme
zusammen. „Wie die Erfahrungen in der Luftfahrt zeigen, muss der Mensch bei Fehlern beziehungsweise beim Ausfall der automatisierten Systeme sofort einspringen können und darf nicht seine Erfahrung bei der Übernahme von bestimmten Prozessen durch die Automatisierung verlieren“, sagt Dr. Michael Gluch vom Institut.
Das Verbundvorhaben wird in Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, der Universität Bremen, der Universität Rostock und der Scisys Deutschland GmbH bearbeitet. Die Gesamtfördersumme, die das Bundesministerium bis 2018 zur Verfügung stellt, beträgt rund 1,6 Millionen Euro.
OZ