Wismar. Mit rund einem Dutzend Treibern und fünf Jagdhunden ist am Sonntag eine Wildschweinrotte vom Rand der Autobahn 20 vertrieben worden. Die 20 Tiere, die sich zwischen den Auffahrten an der Anschlussstelle Wismar-Mitte eingenistet hatten, sollten über einen Trichter aus Bauzäunen in Richtung Wallensteingraben gelenkt werden. Doch die Rotte, zu der auch viele Frischlinge gehörten, hielt sich nicht an den vorgegebenen Weg und entwischte weiter nördlich Richtung Wismar, ohne dass man sie zu Gesicht bekam.
Für die Jagdgesellschaft war die Aktion dennoch erfolgreich. „Ziel war es, die Wildschweine vonder Autobahn wegzubekommen, das haben wir geschafft“, sagte Kreisjagdmeister Ralf Siewert. Zuvor waren Versuche, die Tiere mit Duftködern zu vertreiben, gescheitert.
Die A 20 und die Bundestraße 208 waren im Bereich Wismar-Mitte für knapp eine Stunde voll gesperrt. In den kommenden Tagen soll das Buschwerk, welches den Tieren Unterschlupf bot, gelichtet und so als Rückzugsraum unattraktiv werden. Dann sollen auch der Bauzaun demontiert und die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben werden.
Bruno Lübbers