Rostock. Musik zu den Menschen zu bringen, die vom kulturellen Leben ausgeschlossen sind, in Heime, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in Gefängnisse und Krankenhäuser: Seit 2004 widmen sich sieben Rostockerinnen dieser Aufgabe, die einst von dem Stargeiger Yehudi Menuhin (1916 — 1999) formuliert wurde.
Die heilende Wirkung von Musik denen zukommen zu lassen, die sie besonders nötig haben. „Live Music Now Yehudi Menuhin“ heißt der Verein. „2012 haben wir 65 Konzerte an rund 40 Orten veranstaltet“, sagt Vorsitzende Christiane Prechtel. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden und Sponsoring, weshalb alljährlich Benefizkonzerte veranstaltet werden. So auch heute Abend in der Rostocker Hochschule für Musik und Theater (HMT), die mit „Live Music Now“ kooperiert: Zu hören gibt es Stücke von Mozart, Puccini oder Beethoven, Klänge von Klassik bis in die moderate Moderne, vorgetragen von Studenten, darunter auch bekannte Ensembles wie das furiose „Blechbläserquartett“. Im Konzert sollen die Studenten auch von ihren Erfahrungen in Altersheimen oder im Hospiz berichten, wie Musik die Herzen öffnet bei alten, kranken oder schwerstbehinderten Menschen. Erfahrungen, die den angehenden Profi-Musikern eine Basis für den Umgang mit verschiedenem Publikum geben soll, so wollte es der Pädagoge Menuhin.
9. Benefizkonzert: 18. April, 19.30 Uhr, HMT Rostock, Eintritt 25 Euro.
Matthias Schümann