Schwerin. Auf Friedhöfen kommt es immer wieder zu Diebstählen, Sachbeschädigung oder Körperverletzung. Rund 100 solcher Fälle werden in Mecklenburg-Vorpommern vom Landeskriminalamt (LKA) jährlich registriert. Besonders gern werden Metallgegenstände und Trauerblumen gestohlen. Die Eindringlinge beschmierten aber auch Grabsteine und Gedenkplatten. So wurden laut LKA zum Beispiel in Plau am See (Ludwigslust-Parchim) im Oktober 2015 vier Metallzäune im Wert von mehreren hundert Euro gestohlen. Auf den kommunalen Friedhöfen in Schwerin fehlten öfter mal Vasenschmuck und Pflanzen.
Auch Friedhofsbesucher werden angegriffen. So wurde im Dezember 2015 eine 83-Jährige von einem 20-Jährigen auf dem Rostocker Westfriedhof überfallen. Der Mann hatte so fest an ihrer Handtasche gezerrt, dass die Seniorin zu Boden fiel, sich den Kopf verletzte und starb (OZ berichtete). Das Landgericht Rostock hatte die Einweisung des 20-Jährigen in eine psychiatrische Klinik angeordnet. Ein 56-Jähriger, der das Opfer ausspähte, muss für vier Jahre und sechs Monate hinter Gitter.
„Aktuelle Anzeichen für eine Zunahme der Kriminalitätsfälle gibt es nicht“, erklärte der Sprecher der Nordkirche, Stefan Döbler. 1000 kirchliche Ruhestätten werden im Nordosten von Gemeinden der Institution verwaltet. Betroffen von rechtsextremem Vandalismus ist die jüdische Gemeinde Rostock.
OZ