Neubrandenburg. . Der Staatsschutz ermittelt nach einer Brandstiftung in einem auch von Syrern bewohnten Mehrfamilienhaus in Neubrandenburg am Sonntag. Die Polizei hält nach eigenen Angaben einen fremdenfeindlichen Hintergrund für sehr wahrscheinlich. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) verurteilte die Tat gestern aufs Schärfste.
Grund für die Annahme eines fremdenfeindlichen Hintergrunds sei die Tatsache, dass in dem Mehrfamilienhaus unter anderem eine syrische Familie wohnte, gegen die sich die Tat gerichtet haben könnte. Vier Menschen wurden bei dem Feuer am frühen Sonntagmorgen verletzt. Unbekannte hatten in der Nacht vor einer Wohnungstür im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses Sperrmüll angezündet.
Das Feuer griff auf zwei Wohnungstüren über, die stark verkohlten.
Die Feuerwehr musste acht Bewohner mit einer Drehleiter aus ihren Wohnungen in Sicherheit bringen. Ein 60-jähriger Mann und drei Kinder im Alter zwischen zwei Monaten und vier Jahren wurden mit dem Verdacht auf Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht.
Innenminister Caffier sagte: „Sollte sich tatsächlich ein rechtsextremistischer Hintergrund dieser feigen Tat bestätigen, macht mich das umso fassungsloser.“ Die Landespolizei werde alles daransetzen, die Täter zu ermitteln. „Der oder die Täter haben offenbar bewusst in Kauf genommen, dass Kinder, Frauen und Männer verbrennen können“, so der Minister weiter.
OZ