Die „Georg Büchner“ ist bei der Überführung von Rostock nach Klaipeda (Litauen) in der Ostsee vor dem polnischen Danzig gesunken. Das bestätigten die Behörden in Polen am Freitagmorgen in einer offiziellen Mitteilung. Ein Rettungsschiff lief am Vormittag zur Unglücksstelle aus, um nach eventuellen Ölspuren und anderen Überresten zu suchen.
Den Angaben zufolge soll das Schiff am Donnerstagabend um 20.25 Uhr nördlich von Danzig gesunken sein. Der polnische Schlepper „Ajaks“, der etwa 30 Minuten zuvor die Taue kappte, hatte nach Angaben mehrerer Schiffsortungsdienste zuvor verschiedene Manöver durchgeführt. Personen sollen nicht an Bord gewesen sein.
Nach Worten eines Sprechers der Stadt Rostock informierte der Insolvenzverwalter des Fördervereins Traditionsschifffahrt darüber, dass der Schlepper das Schiff habe aufgeben müssen. Es sei versichert gewesen, das Risiko der Reise habe bei dem Käufer gelegen.
Die „Büchner“ sollte eigentlich am Freitag ihr Ziel Klaipeda erreichen. Dort drohte dem traditionsreichen Frachter, der unter anderem Ausbildungsschiff der Deutschen Seereederei und schwimmendes Hotel im Einsatz war, die Verschrottung.
Auf dem Internetportal Schiffe und Kreuzfahrten.de spekuliert, dass der merkwürdige Kurs der „Büchner“ dazu gedient haben könnte, internationale Gewässer zu erreichen. Dafür spräche, dass der Zug viel zu nah an der Küste Polens und außerhalb der eigentlichen Wasserstraße gefahren war. Die Polnischen Behörden kündigten bereits Untersuchungen an, stellten auch in Frage ob das Schiff überhaupt seetüchtig war als es in Rostock abgeschleppt wurde. Der Rostocker Hafenkapitän hingegen sagt das alles in Ordnung gewesen sei und die Georg Büchner seefest gewesen ist.
OZ