Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern sind in diesem Jahr bereits 19 Menschen ertrunken. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gestern mitteilte, sind das drei mehr als in den ersten acht Monaten des Jahres 2015. Auch bundesweit stieg die Zahl tödlicher Badeunfälle und Unglücke. Demnach ertranken in deutschen Gewässern mindestens 425 Menschen, 46 mehr als im Vorjahreszeitraum. Das sei der höchste Stand seit acht Jahren, hieß es. Unfallschwerpunkte waren Seen und Flüsse. An den Küsten von Nord- und Ostsee wurden bis Ende August 17 Menschen tot aus dem Wasser geborgen, sechs mehr als 2015. In Hafenbecken, Gräben und sonstigen Orten kamen 42 Menschen ums Leben. In privaten Swimmingpools gab es bislang keine Todesfälle. Besorgt äußerte sich die DLRG über die Verdoppelung der Zahl der in Deutschland ertrunkenen Flüchtlinge. MV war allerdings nicht betroffen.
Als Ursachen für die Zunahme der Badetoten nannte DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje „Leichtsinn, das Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit, eine zu hohe Risikobereitschaft sowie insbesondere das Baden an unbewachten Badestellen“.
OZ