Nirgendwo in Mecklenburg-Vorpommern wurden 2013 so viele Wohnungen aufgebrochen wie im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Fälle um 63 Prozent gestiegen, von 245 auf 399 Wohnungseinbrüche. Das geht aus der neuen Kriminalitätsstatistik des Innenministeriums hervor. Innenminister Lorenz Caffier (CDU) zeigt sich besorgt über diese Entwicklung. „Die Zahlen zeigen, dass wir im Bereich der Wohnungseinbrüche ein regionales Problem haben“, sagte er.
Der Kreisverband der CDU fordert nun mehr Polizeipräsenz in der Region. Ein parteiinterner Arbeitskreis soll sich mit dem Problem befassen. „Wir wollen möglichst schnell feststellen, wo es konkrete Ansatzpunkte für effektive Gegenmaßnahmen gibt“, sagt der Vorsitzende des Arbeitskreises Dietger Wille.
Zuletzt hatte ein Einbruch in der Wolgaster ASB-Kita „Brummkreisel“ für Entsetzen in der Region gesorgt. In der vergangenen Woche waren Kriminelle in die Einrichtung eingedrungen und hatten auf der Suche nach Geld eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Sie erbeuteten 1300 Euro Bargeld und ließen außerdem Laptop, Scanner und Videokamera mitgehen. In der Woche davor mussten Beamte der Polizeiinspektion Anklam gleich acht Mal wegen Einbrüchen in Wohnungen in Greifswald, Neuenhof, Kemnitz und Pasewalk sowie Diebstählen von Werkzeug und Technik entlang der deutsch-polnischen Grenze ausrücken.
Alexander Müller