Rostock. Deutschland steht für Kohei Tagawa vor allem für kulinarische Genüsse: „Wurst, Bier und Kartoffeln“, antwortet der Radar- Techniker des japanischen Zerstörers „Asagiri“ auf die Frage, was er mit Deutschland verbindet. Doch der 34-jährige Oberstabsgefreite will bei seinem Aufenthalt während der Hanse Sail in Rostock nicht nur die Spezialitäten kosten. „Ich interessiere mich sehr für Geschichte und will mir die Sehenswürdigkeiten anschauen.“
Die „Asagiri“ und der Zerstörer „Setoyuki“ besuchen Rostock zur Hanse Sail. Während die Schiffe für interessierte Besucher geöffnet sind, kann die Besatzung im Gegenzug die Stadt erkunden. Dabei wird Tagawa auch so manchen Schnappschuss machen: „Meine Hobbys sind Fotografieren und Bergsteigen“, erzählt er.
Seine Familie habe eine lange Marinetradition. „Schon als Kind wurde mir viel über die Marine erzählt“, berichtet der Seemann. Das weckte seinen Ehrgeiz: „Mein Ziel ist es, auf einen Zerstörer der ,Akizuki’-Klasse zu kommen.“ Die vier Schiffe dieser Klasse gelten als die modernsten Flugabwehr-Zerstörer in Ostasien.
Zunächst tut er aber noch Dienst in dem Ausbildungsverband, zu dem neben den beiden Zerstörern das Führungsschiff „Kashima“ gehört. Seit Mai sind die insgesamt 750 Männer und Frauen auf ihrer Weltreise unterwegs, im November geht es wieder zurück nach Hause – vielleicht mit schönen Erinnerungen an Rostock im Gepäck. axb
OZ