Interessiert verfolgt der in Baden- Württemberg geborene Josef Bergmann jegliche Nachrichten zu Norddeutschlands Seewirtschaft. „Seit ich in MV lebe, blättere ich regelmäßig durch Zeitungen und Bücher, die sich den Häfen, den Schiffen und dem Meer verschrieben haben“, erzählt der 58-jährige OZ-Leser. Aktuell gilt sein Augenmerk der 2011 pleitegegangenen Bremer Reederei Beluga (die OZ berichtete). „Gibt es da einen Zwischenstand?“, fragt Bergmann.
Es gibt neue Erkenntnisse: Letzten Dienstag sagte erstmals ein Top-Manager des US-Investors Oaktree als Zeuge aus. Die Amerikaner waren 2010 bei Beluga eingestiegen. Ein Jahr später folgte das Zerwürfnis mit Unternehmenschef Niels Stolberg, der seit Januar als Hauptangeklagter vor Gericht steht. Beide Seiten beschuldigen sich, mitverantwortlich zu sein für den Untergang der Reederei.
Oaktree engagierte sich bei Beluga mit rund 175 Millionen Euro. Stolberg hatte dem Investor damals fingierte Bilanzen vorgelegt.
OZ