Schwerin. Wegen schweren sexuellen Missbrauchs seiner kleinen Tochter und seines Stiefsohns ist ein Mann aus Wismar zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Mit seinem Urteil folgte das Landgericht Schwerin gestern der Forderung der Staatsanwaltschaft. Das Gericht hielt Nico E. zugute, dass er den Kindern mit seinem umfassenden Geständnis eine Aussage vor Gericht ersparte. Am letzten Verhandlungstag sagte der Mann, er bereue seine Taten. „Ich möchte mich in aller Form entschuldigen.“ Der 37-Jährige gab zu, seine Tochter, die zu Beginn der Übergriffe sechs Jahre alt war, in eineinhalb Jahren 23 Mal sexuell missbraucht zu haben. Den zwei Jahre älteren Stiefsohn missbrauchte er acht Mal. Es habe beim Kuscheln begonnen, sagte er im Prozess. Nico E. lebte getrennt von seiner Familie. Alle zwei Wochen sah er die Kinder. Dabei kam es zu den sexuellen Übergriffen, die er zum Teil mit seinem Handy aufnahm.
Gestern wegen Missbrauchs verurteilt: Nico E. FOTO: C. KETTLER / DPA
Aufgeflogen war der Missbrauch durch die Anzeige einer Frau. Deren minderjährige Tochter war im Internet mit dem Mann in Kontakt gekommen, wie ein Gerichtssprecher sagte.
Iris Leithold
OZ