Leipzig. Die Propagandisten einer Diktatur werben künftig mit dem Motto von Diktatur-Gegnern: „Wir sind das Volk!“ Eine rechtspopulistische Organisation aus Schleswig-Holstein hat sich die Rechte am Revolutions-Ruf von 1989 in der damaligen DDR gesichert. Dazu haben sich zwei Männer aus Norderstedt die Wortmarke „Wir sind das Volk WSDV“ beim Deutschen Patent- und Markenamt in München eintragen lassen, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“.
Beide Anmelder sind auch Gründer der neuen Partei „Wir sind das Volk“ (WSDV). Bei Bürgerrechtlern in Mecklenburg-Vorpommern stößt die Entscheidung des Münchner Amtes auf Wut und Unverständnis. Und: Sie wollen innerhalb der Widerspruchsfrist, die bis zum 3. Juni läuft, dagegen vorgehen.
Pikant: Im April hatte Leipzig die Rechte an der Wortmarke verloren. Inhaber waren neben der Stadt die Bürgerrechtler Uwe Schwabe und Christian Führer, der frühere Pfarrer der Nikolaikirche. Dabei hatte sich Leipzig 2002 den Ruf schützen lassen, damit er nicht von Rechtsextremen missbraucht werden kann.
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Bernhard Schmidtbauer