Schwerin. Wegen des erneuten Skandals um rund 50 000 Tonnen falsch deklariertes Fleisch aus den Niederlanden haben auch die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag die Ermittlungen aufgenommen. Wie ein Sprecher des Agrarministeriums sagte, wurden alle Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter sowie das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) zu Prüfungen aufgefordert worden.
Kontrolleure sollen über das Standarprogramm hinaus zusätzliche Proben nehmen und die Warenbestandslisten überprüfen. Der Lebensmitteleinzelhandel prüfe zudem selbst seine Bestände. Betroffene Produkte sollten sofort aussortiert werden. Nach bisherigen Erkenntnissen sind in Deutschland 124 Betriebe betroffen, darunter Händler, Weiterverarbeiter sowie Metzgereien in allen Bundesländern - bis auf Bremen und das Saarland. Nach Angaben der niederländischen Behörden gebe es bisher keine Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung. Auslöser ist ein niederländischer Betrieb, der im Verdacht steht, über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren Rindfleisch mit Pferdefleisch vermengt und falsch deklariert zu haben.
Mitteilung Bundesverbraucherministerium
dpa