Brüssel. Für Alltagsgeräte wie Toaster und Föhne soll es nach dem Willen von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker künftig keine Energiespar-Auflagen geben. Generell wollte Juncker den EU-Kommissaren bei ihrer Sitzung gestern mehr Zurückhaltung in diesem Bereich ans Herz legen, wie die Deutsche Presse- Agentur aus Behördenkreisen erfuhr. Damit will Juncker dem Eindruck von Brüsseler Regulierungswut entgegentreten. Die EU-Kommissare müssten dem neuen Ansatz noch zustimmen. Hintergrund ist die sogenannte Ökodesign-Richtlinie. Diese schreibt vor, dass Produkte umweltgerecht zu gestalten sind, damit sie weniger Strom verbrauchen. Auflagen gibt es zum Beispiel für Staubsauger, Heizungsanlagen oder Kaffeemaschinen. Die europäische Industrie selbst befürwortet solche Auflagen häufig.
Bei Produkten ohne großes Energiesparpotenzial und bei Geräten, bei denen eine Regulierung als starker Eingriff ins Leben der Verbraucher verstanden werden könnte, soll sich die EU stärker zurückhalten, heißt es. Hier könne eine Verbrauchskennzeichnung reichen.
OZ