Neubrandenburg. Bei einem Besuch in Neubrandenburg hat Bundesbildungsministerin Johanna Wanka die dortige Verbundforschung der Hochschule mit klein- und mittelständischen Firmen gelobt. Ein solcher Ansatz sei zur Entwicklung marktfähiger und gesunder Lebensmittel sehr gut geeignet, sagte die CDU-Politikerin gestern auf einer Technologiekonferenz. Die Fachhochschulen seien die besten Ansprechpartner, wenn es um den Transfergedanken von Forschungsergebnissen in die Praxis gehe.
Das Land MV und die Hochschule wollen in Neubrandenburg ein Kompetenzzentrum der Ernährungswirtschaft entwickeln. Dafür wurde ein bestehendes Lebensmitteltechnologiezentrum übernommen. Eines der ersten Forschungsprojekte ist die Verwendung von Hopfen in Fleischprodukten, wie Leberwurst. „Außerdem soll der Anbau und die Verarbeitung von Amarant – einer proteinreichen Getreideart, die in Russland angebaut wird – gefördert werden“, erklärte der Projektleiter des Zentrums, Leif Alexander Garbe. Weitere Projekte seien die Entwicklung einer Fischfiletiermaschine mit einer Rostocker Firma, die Entwicklung von alkoholfreien Mixgetränken sowie die Verbesserung von Reinigungsmitteln gemeinsam mit einer Firma aus Neustrelitz.
Allerdings fehlten den oft eher kleinen Firmen die Möglichkeit, neue gesundheitsfördernde Lebensmittel zu entwickeln. Dafür stellte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) Gelder für die Verbundforschung in Aussicht.
OZ