Auf dem Achterwasser in Zempin versammelten sich am Samstag 40 Sportler aus Deutschland, den Niederlanden, Polen und Dänemark, um die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Eissegeln auszutragen. Auf der etwa 15 Zentimeter dicken Eisschicht erreichten sie Geschwindigkeiten um die 100 Km/h.
Das Achterwasser war erst am Mittwoch als Austragungsort für die Meisterschaften ausgewählt worden. Sogenannte Eisscouts gucken, wo und wann gesegelt werden kann. Teilnehmer Ernst August Schorling ist zufrieden. „Dieses glatte und frische Eis ist wunderbar“, schwärmte der 60-Jährige aus Bargfeld-Stegen (Schleswig-Holstein). „Normalerweise haben wir immer noch ein wenig Schnee auf der Fläche, sodass es etwas ruckelig ist. Solche Bedingungen wie hier auf dem Achterwasser sind sehr selten.“ Seit acht Jahren ist er begeisterter Eissegler.
Eissegeln ist ein sehr technischer Sport, wie Bernd Zeiger, mehrfacher Deutscher Meister und Europameister erklärt. „Man hat drei Kufen, ein großes Segel und immer andere Bedingungen“, sagt der Landessekretär der Deutschen DN-Eissegel-Flotte. „Da braucht man etwas Erfahrung.“ Gefahren wird mit einem DN-Schlitten, der weltweit verbreitetsten Eisyacht.
Zur Deutschen Eissegel-Flotte gehören derzeit 345 Mitglieder. Jährliche nehmen die Sportler an acht nicht-kommerziellen Turnieren teil.
Katharina Ahlers