Der Kultur- und Sozialpass (Kus) ist ein Erfolgsmodell. Das beweist die riesige Nachfrage. Warum soll etwas geändert werden?
Klar, die Stadt muss ihr Geldsäckel ein wenig mehr öffnen. Aber nicht, weil immer mehr vermögende Familien den Kus beantragen. Für die Gutbetuchten dürfte es zu aufwändig sein, den Preisvorteil zu errechnen, wenn sie mit dem Pass die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Eher steigen sie in ihr Auto.
Es geht hier um eine symbolische Entscheidung: Wie familienfreundlich ist Greifswald generell? Den Kus nur für Einkommensschwache anzubieten, führt eher zu einer Stigmatisierung. Auch die Deckelung der Zuschüsse sollte überdacht werden. Denn die steigenden Fahrkartenpreise treffen die Armen doppelt. Sie brauchen den Kus so, wie er jetzt ist.
Am besten: Finger weg! 28 000 Euro werden den Stadthaushalt nicht sprengen.
OZ