Wackerow. Die Reifen – abgenutzt. Die Elektrik – reparaturbedürftig. Der Wassertank – leck. Mehrere Jahre lang musste die Freiwillige Feuerwehr Wackerow mit einem Löschauto klarkommen, das alle diese Mängel aufwies. „Wegen des undichten Wassertanks konnten wir das Fahrzeug nur unbefüllt im Gerätehaus parken. Im Falle eines Einsatzes brauchten wir zehn Minuten, um es mit Wasser zu befüllen“, beschreibt der stellvertretende Wehrleiter Stefan Krassow (38) das Dilemma. Im Amt Landhagen und in der Kreisverwaltung schien das niemanden zu beunruhigen. Anträge der Kommune auf ein neues Feuerwehrauto wurden ein ums andere Mal zurückgewiesen. Der Kreis verwies auf die hohe Verschuldung Wackerows. Im Amt Landhagen wiederum haderte man mit dem Bemühen der 1500-Seelen-Gemeinde, Teil der benachbarten Hansestadt Greifswald zu werden.
„Am Ende haben wir auf eine Ersatzbeschaffung gepocht“, schildert Holm Weisse, Gerätewart der Wehr. Ersatzbeschaffung bedeutet, das abgenutzte Fahrzeug durch ein zwar gebrauchtes, aber intaktes zu ersetzen. Dieses Ansinnen wurde schließlich akzeptiert. Und so kommt es, dass die Wackerower Wehr seit Donnerstag ein Auto ihr Eigen nennt, dessen Räder nicht abgenutzt sind, dessen Elektrik bestens funktioniert und dessen Tank kein Wasser durchlässt. Nachdem Feuerwehrmänner gestern kleinere Um- und Einbauten am Auto vornahmen, sollen heute alle mit ihm vertraut gemacht werden.
OZ