Greifswald. Knapp 100 Greifswalder Bürger haben sich an Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) und Bausenator Jörg Hochheim (CDU) gewandt. Die meisten sind Eldenaer.
In dem Schreiben, zu dem ein Protokoll eines Spaziergangs gehört, geht es um die Situation rund um den Campingplatz „An der Dänischen Wiek“.
Die Errichtung eines Zaunes durch Grundstücksbesitzer und Campingplatzbetreiber Carsten Becker und die damit verbundene Absperrung des bisherigen freien Strandzuganges ist nur einer der Punkte, die für Unmut sorgen (die OZ berichtete mehrfach). Zuletzt sorgte Kahlschlag im Küstenwald für Empörung. Wer da wo genau für was verantwortlich war, ist noch nicht ganz klar. Das Forstamt hat ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
„Die Entwicklungen haben gezeigt, dass es dringend einer Neuordnung der Situation um den Campingplatz und des Strandbades bedarf, die den Bedürfnissen aller Greifswalder und der Besucher unserer schönen Stadt gerecht wird“, heißt es in dem Brief. „Bis dato scheint eine Aufwertung des Campingplatzes als touristische Attraktion nur zu Ungunsten der Bürger dieser Stadt stattgefunden zu haben.
Wir möchten den Strand und alle öffentlichen Flächen wieder unbeschwert und frei von Hindernissen genießen können.“ Auch die Bürgerschaftsfraktionen haben das Schreiben erhalten.
„Wir nehmen den Brief sehr ernst“, sagt der Oberbürgermeister. Dass so viele Greifswalder dahinter stehen, zeige, dass ein großes Problem in Eldena bestehe. An den Antworten auf die einzelnen Fragen werde gearbeitet. Er sei optimistisch, dass es wieder einen Zugang zum Strand für die Hundebesitzer geben werde, die sich früher dort trafen.
Fassbinder geht davon aus, dass es in der Badesaison auch erneut einen Zaun als Absperrung des Strandbades geben werde und die zuständigen Behörden zustimmen. Er soll wieder bis ins Wasser reichen.
Dieser Zaun ist dem Campingplatzbesitzer und seinen Gästen ein Dorn im Auge.
Die Meldung der OZ, dass der Strandbadzaun genehmigt sei, beruhte auf einem Missverständnis. „Wir stellen beim Wasser- und Schifffahrtsamt einen Antrag zur Aufstellung des Zauns“, erklärt Fassbinder.
Auch für das grundsätzliche Einverständnis des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) sieht er keine echten Probleme. Allerdings soll der Zaun in diesem Jahr etwas weiter westlich stehen. eob
OZ