Negast. Und er sucht wie so oft in den letzten Wochen nach Christa Unger.
Die Negasterin ist seit 100 Tagen verschwunden. Am 7. Januar war sie kurz vor 16 Uhr noch im Netto-Markt in Negast gesehen worden. Dort hatte ein Mitarbeiter wegen einer Reklamation mit ihr gesprochen. Doch danach verliert sich die Spur der 81-Jährigen. Ihre metallic-blauen Nordic-Walking-Stöcke hatte sie bei sich, als sie zum letzten Mal gesehen wurde. „So kennen wir Christa Unger, sportlich fit, wenn sie unterwegs war, dann mit schnellem Schritt. Außerdem hat sie sich immer sehr im Seniorenklub engagiert“, erinnert sich Bürgermeister Dietmar Eifler.
Für die Familie waren die letzten 100 Tage die Hölle. Ständig bewegten sich Kinder und Enkel zwischen Hoffnung und Angst. Wochenlang hatte man in der Negaster Hauptstraße Nummer 7, dort wohnt Christa Unger gemeinsam mit ihrem Sohn Dirk (44), die „Suchzentrale“ eingerichtet, denn viele Menschen wollten helfen.
Hunderte Nachbarn, Freunde und Verwandte haben die Wälder durchkämmt, waren in Richtung Jakobsdorf und Nienhagen ebenso unterwegs wie in Richtung Krummenhagen oder Stralsund. Immer blieb die Suche ergebnislos. Daran änderte sich auch nichts, als Hundestaffel und Hubschrauber-Crew hinzugezogen wurden. Die Seniorin ist wie vom Erdboden verschluckt.s
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