Grimmen Als die Kosten für den Krippenplatz seiner Tochter explodierten, forderte der Vater andere Eltern auf, sich an einer Unterschriftenaktion zu beteiligen, die eine kostenlose Kita fordert.
Sally Raese findet: „Es sollte zumindest langfristig das Ziel sein. In Hamburg sind sechs Stunden kostenfrei und in einem weiteren Bundesland sind die Kita-Plätze komplett kostenfrei. Die Qualität sollte darunter nicht leiden, deswegen kann es nur eine Schritt-für-Schritt-Lösung sein.“
Doris Lembke dagegen sieht in der kostenfreien Betreuung ein Problem. „Es wäre ja schon mal ein Anfang, wenn die finanzielle Belastung für Eltern geringer wäre“, schreibt sie. Aber: „Ganz kostenfrei ... die Betreuung der Kinder und auch die Betreibung der Einrichtungen kosten.“
Christine Schulz gibt zu bedenken, dass „der Krippenaufenthalt bereits gefördert wird (und das auch nicht zu gering). Was an Elternanteil übrig bleibt, entspricht in manchen Haushalten dem Kauf von zwei Jeans oder zwei Tankfüllungen. Das sollte einem doch die Betreuung seines Kindes fünf Tage die Woche, einen ganzen Monat lang wohl wert sein. Wir haben z. Zt. 4 Kinder in der Kita. Die Erhöhung der Gebühren haben wir auch schon hinter uns. Wichtig ist nur, dass das Geld auch bei den Erziehern ankommt. “
Ähnlich seht es Ronny Semmler . „Wer es sich leisten kann, soll auch zahlen. Nur wer es nicht kann, sollte darauf Anspruch haben“, macht er deutlich.
Jeannette Krampitz dagegen findet die Aktion gut. „Meine Unterschrift hättet ihr“, schreibt sie.
Auch Christin Schläwicke sieht Handlungsbedarf. „Ich finde die Aktion sehr gut... auch wenn wir nicht in der Krippe sind, aber das kommt ja nur daher, dass man in Grimmen keinen Krippenplatz bekommt, egal wie früh man sich anmeldet. Und wenn man dann einen in Aussicht hat, wird man einfach von der Warteliste genommen.“
OZ