Die beiden maroden und darum gesperrten Brücken über den Alten Strom in Prerow sollen durch Neubauten ersetzt werden. Äußerlich sollen die beliebten Stege wie bisher erscheinen. Darauf haben sich jüngst die Mitglieder des Betriebsausschusses der Prerower Gemeindevertretung verständigt. Während der Saison werden zwei Schwimmbrücken über den Alten Strom verlegt. Diese Querungen sollen von Ostern bis Ende September nutzbar sein. Die beiden aus einzelnen Segmenten bestehenden Schwimmbrücken werden für den Nutzungszeitraum angemietet. Dann soll möglichst im direkten Anschluss der Neubau der beiden Strombrücken beginnen.
Laut Bürgermeister René Roloff (Wählergemeinschaft Prerows Zukunft) werden die Ständer sowie der nicht sichtbare Unterbau aus Stahl gebaut. Belag und Geländer sollen aus Holz erstellt werden. Wie das Geländer in der bestehenden Form hinzubekommen ist, muss der Planer noch darstellen. Denn natürlich müssen die beiden Brücken aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen.
Planungsstab informiert
Über den derzeitigen Planungsstand für den Bau des Inselhafens in Verlängerung der Seebrücke hat der Planungsstab im Umweltministerium jüngst Gemeindevertreter sowie Mitglieder der Arbeitsgruppe Hafen, bestehend aus Vertretern der freiwilligen Feuerwehr und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, sowie Kurdirektor Lothar Jaeschke informiert.
Rund ein Jahr nach der öffentlichen Präsentation der vorgesehenen Variante für den Ersatz des Nothafens Darßer Ort wurden die Zuhörer während der nichtöffentlichen Info-Veranstaltung auf den neuesten Stand gebracht. So wurden laut René Roloff Anregungen der Kommune in die Planungen eingearbeitet, etwa ein Verlauf der Zuwegung mit zwei kleinen Knicken.
Seebrücke ist repariert
Der künftige Steg wird einen bis anderthalb Meter höher als die bestehende Seebrücke verlaufen. Außerdem wird zum Schutz des Inselhafens vor einlaufenden Wellen und Eisgang südlich der Zufahrt ein Wellenbrecher gebaut (die OZ berichtete). „Wir haben gerade erst erlebt, dass die Seebrücke zu niedrig ist“, sagt René Roloff. Das Sturmtief „Zeetje“ hatte die Seebrücke geradezu zerschlagen. Trotz des bevorstehenden Neubaus wurde in dem Ostseebad eine Reparatur angeleiert. Nicht vorstellbar war für den Bürgermeister, dass das Ostseebad während der Saison keine Seebrücke habe. Inzwischen ist die Seebrücke wieder repariert und ist wieder komplett begehbar.
„Ich habe einhellige Zustimmung wahrgenommen“ – so lautet die persönliche Erkenntnis des Prerower Bürgermeisters. Während der Runde seien keine Änderungswünsche geäußert worden. Dass noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, weiß auch René Roloff. Denn zur Ausführung von technischen Details würden noch weitere Abstimmungen erforderlich.
Laut René Roloff solle noch in diesem Jahr das erforderliche Planfeststellungsverfahren aufgenommen werden. Während dieses Verfahrens können Stellungnahmen zu dem Vorhaben abgegeben werden. Über den Planungsfortschritt soll während einer Einwohnerversammlung wahrscheinlich im April informiert werden. Dann wird auch Umweltminister Till Backhaus (SPD) Rede und Antwort stehen.
Timo Richter