Wustrow. Auch Tagesgäste müssen in Wustrow (Vorpommern-Rügen) künftig die Kurbagabe entrichten. Das haben die Gemeindevertreter des Ostseebades auf dem Fischland während ihrer jüngsten Sitzung bei einer Enthaltung beschlossen. Rund 20 000 Euro im Jahr sollen dadurch eingenommen werden. Diese Zahl ist allerdings nur eine vorsichtige Schätzung, wie Reike Hackbusch, Controller im Amt Darß/Fischland, auf Nachfrage sagte.
Wie die Kommune allerdings an das Geld kommt, ist noch völlig offen, gesteht Bürgermeister Daniel Schossow (SPD) ein. Generell habe die Kurverwaltung geöffnet, dort könnten die Tagesgäste während der regulären Öffnungszeiten den Obolus entrichten. Ob möglicherweise weitere Automaten zum Bezahlen der Tageskurabgabe aufgestellt oder Parkscheinautomaten um diese Funktion erweitert werden, das werden laut Schossow weitere Beratungen zeigen.
Grund für den Beschluss ist den Worten Schossows zufolge die Herstellung von Rechtssicherheit. Weil sich ein Urlauber in Göhren auf Rügen, dort wurde seinerzeit von Tagesgästen keine Kurabgabe eingefordert, benachteiligt sah, erstritt er in einem Vergleich die Erstattung der Kurtaxe.
Von Timo Richter