Putgarten. n den Nagel. „Wir haben einen Aufhebungsvertrag zum 31. März geschlossen“, bestätigt Uerckwitz, seit Februar neuer Geschäftsführer der kommunalen Gesellschaft.
„Wir haben uns friedlich getrennt. Er geht mit Würde“, betont Uerckwitz vor dem Hintergrund, dass sich Heinemann vor Gericht verantworten muss. Ihm werden Nötigung und Straßenverkehrsgefährdung vorgeworfen. Am 17. Juli 2012 soll er in Putgarten mit seinem Auto vier Berliner Motorradfahrer derart geschnitten haben, dass die Biker nur durch scharfes Bremsen und riskantes Ausweichmanöver einen Unfall verhindern konnten (OZ berichtete). Jetzt muss Heinemann, der neben seiner Arbeit in der TG als Bürgermeister von Putgarten und Vorsitzender des Tourismusverbandes Rügen zu den Spitzen in Politik und Wirtschaft auf der Insel zählt, am Donnerstag kommender Woche in Bergen vor Gericht.
Einen Zusammenhang zwischen Gerichtstermin und Job-Quittieren weist Heinemann strikt von sich: „Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun.“ Dass er sich Zug um Zug aus der TG-Arbeit zurückziehen werde, habe er in der Gesellschafterversammlung und auch in der Gemeindevertretung bereits vor einem Jahr angekündigt. Seine Begründung: „Aus gesundheitlichen Gründen.“
Die Weichen für sein Ausscheiden sieht Heinemann gestellt. „Ich habe für Nachwuchs gesorgt, der besser ist als ich“, sagt er. Marketing-Verstärkung kommt aus der Tourismuszentrale Rügen, mit der die TG bereits im Sommer des vergangenen Jahres einen Vertrag geschlossen. „Und jetzt haben wir mit Sven Uerckvitz einen neuen und fähigen Geschäftsführer für unsere Gesellschaft“, sagt Heinemann.
An Ersatz für Heinemann denkt Uerckvitz erst einmal nicht. „Den könnte ich auch gar nicht bezahlen, weil sich das Unternehmen betriebswirtschaftlich in Schieflage befindet.“
Udo Burwitz