Stralsund. Die grüne Bundestagsfraktion veranstaltet am 27. Mai eine Konferenz zum Thema „Saubere Ostsee für alle – Landwirtschaft in der Verantwortung in Stralsund“. An der Tagung im Ozeaneum nehmen unter anderem Fraktionsvorsitzender Anton Hofreiter und der Landwirtschaftsminister von MV Till Backhaus (SPD) teil.
Wie bedroht das Gewässer ist, zeigen seit Jahren Untersuchungen der Wasserqualität und des Nährstoffgehalts. Viel diskutiert sind die so genannten „Todeszonen“ – sauerstoffarme und lebensfeindliche Gebiete in der Ostsee.
Die Teilnehmer der Tagung wollen den Fragen nachgehen, wie sich Todeszonen bilden, was die Auswirkungen für Meerestiere und -pflanzen sind und warum dieses Phänomen vor allem in der Ostsee auftritt.
Auch ein massives Algenwachstum und ein hohes Quallen-Aufkommen belasten immer wieder das Ökosystem der Ostsee sowie die Küsten und Strände und damit auch die Menschen vor Ort. „Unbestritten ist der Zusammenhang zwischen der industriellen Landwirtschaft und der Überdüngung der Felder mit Nährstoffen und dem Zustand der Ostsee“, sagt Steffi Lemke, naturschutzpolitische Sprecherin der Grünen.
Beleuchtet werden solche Fragen: Wie genau ist der Weg der Phosphate und Nitrate von den Feldern in die Ostsee? Was kann die Landwirtschaft beitragen, um ihre Einträge ins Meer zu senken? Welche Konzepte liegen auf dem Tisch, und was steht einem effektiven Schutz der Ostsee bisher entgegen? Außerdem geht es um die Folgen für den Tourismus und was es zu tun gilt.
Fachgespräch: „Saubere Ostsee für alle – Landwirtschaft in der Verantwortung“, 27. Mai, 14 bis 19 Uhr im Ozeaneum.
OZ