Stralsund. Wenige Minuten nach der ersten Hochrechnung zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern regierte bei der Wahlparty der Linkspartei im Bürgergarten am Knieperdamm in Stralsund (Vorpommern-Rügen) am Sonntagabend der Frust, der sich vor allem an der Alternative für Deutschland entlud. „Das Ergebnis der AfD ist erschreckend“, sagte Maria Quintana-Schmidt, Direktkandidatin im Wahlkreis 25 (Vorpommern-Rügen II/Stralsund I). Die Befürchtungen der Menschen seien ausgenutzt worden, was vor allem im Osten des Landes zu spüren gewesen sei. „Vorpommern ist eine abgehängte Region“, sagte Andrea Kühl, Direktkandidatin im Wahlkreis 26 (Stralsund II). Quintana-Schmidt kam auf 14,8 Prozent der Stimmen, Kühl auf 12,3 Prozent.
Bei der SPD wich der anfängliche Jubel im Verlaufe des Abends einer positiven Gefasstheit, nachdem Direktkandidatin Heike Carstensen nach der Auszählung des ersten der 22 Wahlbezirke in Stralsund zunächst in Führung lag. „Stralsund wird rot“, freute sich die Bundestagsabgeordnete Sonja Steffen. Etwas zu früh. Dennoch gelang der SPD-Frau Carstensen mit 20,9 Prozent ein respektables Ergebnis. Auch der SPD-Politiker Thomas Würdisch, der im Wahlkreis 25 angetreten war, schaffte mit 23,6 Prozent ebenfalls ein respektables Ergebnis.
Robert Niemeyer