Schwerin/Stralsund. Noch vor dem Start der gemeinsamen Regierungsarbeit ruft Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) den Koalitionspartner CDU zur Räson und weist die Kritik an der bevorstehenden Ernennung von Patrick Dahlemann (SPD) zum Staatssekretär für Vorpommern mit deutlichen Worten zurück.
„Es ist schon sehr merkwürdig, dass Landrat Drescher und Oberbürgermeister Badrow jetzt Kritik am Vorpommern-Staatssekretär äußern. Die Kritik der beiden Herren wäre glaubwürdig gewesen, wenn sie bei der Verabschiedung des CDU-Wahlprogrammes geäußert worden wäre“, sagte Sellering der OSTSEE-ZEITUNG am Montag. „Drescher und Badrow geht es offenbar nicht um Vorpommern, sondern um Parteipolitik. Das ist enttäuschend.“
Ralf Drescher, Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, und Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow (beide CDU) hatten deutliche Zweifel am Sinn der Schaffung eines Postens für einen neuen Spitzenbeamten laut werden lassen (die OZ berichtete). Die von Drescher vorgebrachte Befürchtung, bei den Ministern des Landes nun keinen direkten Termin mehr zu erhalten, bezeichnete Sellering wörtlich als „völligen Unsinn“.
Benjamin Fischer