Stralsund. Die Prüfung des inszenierten Interviews, das OB Alexander Badrow (CDU) zu Jahresbeginn dem Fernsehen am Strelasund gegeben hat, läuft noch. Darüber informierte Bert Lingnau, Direktor der Landesmedienanstalt von Mecklenburg-Vorpommern, auf Anfrage der OSTSEE-ZEITUNG. „Die Vor-Prüfung der Angelegenheit durch unsere Verwaltung in der Medienanstalt ist noch nicht abgeschlossen, weil uns noch nicht alle Unterlagen vorliegen“, sagte Lingnau.
Die Schweriner Regulierungsbehörde hatte das Verfahren nach einem Hinweis des Berliner Journalisten Boris Rosenkranz im April eingeleitet, der auf seiner Internetseite „Übermedien“ den Fall ins Rollen gebracht hatte. OB Badrow und der Sender waren in die Kritik geraten, weil sowohl Fragen als auch Antworten von vornherein feststanden. Der Mailverkehr zwischen Stadt und Sender, aus dem das hervorgeht, liegt der OZ vor. Deutschlandweit wurde über das Interview berichtet. Geprüft wird, ob ein Verstoß gegen das Rundfunkgesetz vorliegt. Auf der jüngsten Tagung des Medienausschusses am Mittwoch war das Interview kein Thema. Die nächste Sitzung findet am 29. Juni statt.
OZ