Neppermin. Rentner Werner Batschon (83) aus Neppermin hat goldene Hände und mag sie auch trotz seines hohen Alters nicht in den sprichwörtlichen Schoß legen. Einst viele Jahre in Reichwald in der Oberlausitz gewohnt und dort zumeist als Kraftfahrer in verschiedenen Kohlekraftwerken der Lausitzer Region gearbeitet, zog es ihn vor 30 Jahren mit Gattin Christa auf die Insel Usedom, wo das Ehepaar heute in Neppermin lebt.
„Auf die Insel Usedom hat es uns letztlich durch einen unvergesslichen Urlaub an der Ostseeküste verschlagen“, sagt der siebenfache Vater, Opa und Uropa.
Werner Batschon ist ein leidenschaftlicher Bastler und versteht es, dem Werkstoff Holz einen nützlichen Verwendungszweck abzuringen. „Ich unterstütze den Mühlenverein in Benz und fertige aus Holzresten kleine Windmühlen an, die der großen Holländerwindmühle in Benz nachempfunden sind. Als Andenken für Urlauber und Mitbringsel von der Insel Usedom sind sie heiß begehrt“, betont Windmühlenbauer Werner.
Bei der Holzart für seine kleinen Kunstwerke braucht er nicht wählerisch zu sein. „Ich verwende Eiche, Birke, Kiefer oder auch Sperrholz. Wenn es gut läuft, baue ich am Tag schon mal zwei kleine Windmühlen“, erklärt Werner Batschon. Und auch seinen Vorgarten entlang der Schulstraße zieren mehrere größere Windmühlen, die sich munter im Küstenwind drehen.
Peter Machule