Informationspflicht hin oder her: Wer solch gravierendes Ortsrecht wie jenes zur Strandnutzung gründlich novelliert, tut immer gut daran, die Menschen dabei auf vielfältigste Art einzubeziehen. Gibt es Nachlässigkeiten, sind ein freundliches Wort, der Wille zum Kompromiss und ein Tick Gelassenheit jedem, der hinter einem Amtsschalter sitzt oder davor steht, anzuraten. Denn auch wenn Vermieter von Ferienwohnungen auf der Insel nicht schlecht verdienen, kommen die meisten von ihnen den Pflichten, die das Eigentum auferlegt, nach – nicht zuletzt zum Wohle der Kaiserbäder. Insofern ist ihr Wunsch verständlich, von der kommunalen Politik fair und als Partner behandelt zu werden. Deshalb kritisieren Betroffene nicht die Entscheidung über die Begrenzung der Strandkorbzahl, wohl aber die (Un-)Kultur des Umgangs miteinander.
OZ