Zinnowitz — Ein Krimi in dem kein Blut fließt. Simone Klein (39) hat es in ihrem Buch „Die Korrektorenfalle“ geschafft. Die Schweizer Autorin lässt ihren Kommissar Alexander Huber lieber am Strand von Usedom ermitteln. Die Handlung spielt in Hochschulkreisen. Klein zeigt, auf welchem Wege begehrte Studienplätze und Stipendien vergeben werden. Zwei Mal verbrachte die Schriftstellerin ihren Urlaub auf der Insel. Das hat sie inspiriert.
Ostsee-Zeitung: Sie sind in Frankfurt am Main aufgewachsen und leben in der Schweiz. Warum spielt ihr drittes Buch auf Usedom?
Simone Klein: Ich bin durch meinen Urlaub an der Küste ein absolutes Nordlicht geworden. Meine Hauptfigur sollte die schöne Kulisse kennenlernen. Viele Schweizer mögen die Ostseelandschaft sehr.
Besonders die Ahlbecker Seebrücke ist mir in Erinnerung geblieben.
OZ: Was mögen Sie an der Insel?
Klein: Ich mag die Ruhe und Weite. Zudem ist die Insel groß genug, um lange Spaziergänge am Strand zu unternehmen.
OZ: Klärt ihr Kommissar den Fall hier auf?
Klein: Es klären sich entscheidende Hintergründe. In einer Umgebung von Wind, Wellen und Weite kommen mehrere Figuren sich selbst und der Wahrheit näher. Mehr möchte ich an dieser Stelle nich verraten.
OZ: Spielen bestimmte Orte oder Lokalitäten eine besondere Rolle in Ihrem Buch?
Klein: Ein Kapitel spielt in Zinnowitz, dem Ort auf der Insel, den ich am besten in Erinnerung habe. Viele wichtige Szenen lasse ich am Strand und in den Dünen passieren — teilweise bei Nacht und oft auch bei ungemütlichem Wetter.
OZ: Wie würden Sie Huber beschreiben und was erlebt er auf Usedom?
Klein: Er ist ein Charmeur mit Tiefgang und Humor. Er ist ein typischer Schweizer, ruhig und höflich. Er schafft es, die Menschen zum Reden zu bringen. Mich hat besonders das Menschliche gereizt.
Mein Buch behandelt das Verhältnis zwischen Schweizern und Deutschen. Huber mag die Insel und bereut, dass er durch die Ermittlungen kaum Zeit für Vergnügungen hat.
OZ: Wie lange haben Sie an „Die Korrekturenfalle“ geschrieben?
Klein: Mit Unterbrechungen etwa eineinhalb Jahre. Ich habe das Buch nicht nur geschrieben, sondern auch Personen für das Lektorat, die Schlussredaktion, Cover- und Umschlagsgestaltung eingesetzt.
Den Arbeitstitel habe ich selbst gewählt und später bei der Veröffentlichung beibehalten.
OZ: Wann schreiben Sie am liebsten?
Klein: Ich schreibe bevorzugt am Abend — am liebsten sonnabends. Dabei wirkt ein Glas trockener Weißwein durchaus inspirierend.
ISBN 978-1493779352; 13,90 Euro
Carolin Riemer