Kröslin. Das Baltic Sea Resort in Kröslin investiert weiter kräftig in seine Infrastruktur. Auf dem Gelände der früheren Holzschen Werft, das heute zum Marina-Areal gehört, lässt das maritime Unternehmen insgesamt elf so genannte Floating-Häuser errichten. Resort-Geschäftsführer Falk Morgenstern freut sich, dass der dafür nötige Bebauungsplan inzwischen rechtskräftig ist. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro, informiert er.
In einem ersten Abschnitt werden zunächst drei der schwimmenden Ferienhäuser erstellt. „Bei diesen Floating-Häusern mit einer Grundfläche von sieben mal neun beziehungsweise neun mal neun Metern handelt es sich um einen neuen Typ, die nunmehr dritte Generation“, berichtet Morgenstern. „In der unteren Etage befinden sich das Schlafappartement, Sanitäranlagen und eine Sauna. In der Etage darüber sind der Wohnbereich und eine Terrasse angeordnet.“
Montiert werden die modernen Feriendomizile direkt vor Ort. Mitarbeiter der Zimmerei und Dachdeckerei Rohner aus Brünzow fügen die bereits vorgefertigten Module des Holzständerwerkes an Land zusammen, wo auch der Stahlponton lagert. Ist das Ferienhaus komplett, soll es mit einem Mobilkran an seinen Bestimmungsort gebracht werden. Eine zurzeit dort noch befindliche alte Steganlage werde zuvor zurückgebaut, kündigt Falk Morgenstern an. Voraussichtlich Ende Juni sollen die ersten drei Häuser bezugsfertig sein. Noch 2016 werde mit dem Bau der nächsten Hausboote begonnen.
Die Fünf-Sterne-Marina in Kröslin machte mit der Vermarktung der Bootshäuser bisher gute Erfahrungen. Zwölf Floating-Häuser gehören bisher zum Bestand, von denen acht an Privatpersonen verkauft wurden, aber ebenfalls in Regie der Marina vermietet werden. „Diese Häuser sind immer ausgebucht“, sagt Falk Morgenstern. „Das Ferienerlebnis ,Wohnen auf dem Wasser‘ liegt voll im Trend.“ Geschätzt werde von den Mietern zum Beispiel auch, dass sie von der schwimmenden Plattform aus ganz komfortabel ein Bad nehmen können und dass ihnen ein motorisiertes Boot etwa für Angelausflüge zur Verfügung steht.
Die Bewohner der Appartements sorgen zudem für eine Belebung des Marina-Areals, das unter anderem mit Restaurants, Wellness-Komplex sowie Einkaufsmöglichkeiten und verschiedenen Serviceangeboten aufwartet (Siehe: Info-Kasten). Die schwimmenden Feriengäste an den Wassersport heranzuführen, ist laut Morgenstern ein weiterer, durchaus gewünschter Effekt. Die Anzahl der deutschen Skipper nehme stetig ab, sagt er und schlussfolgert: „Da wollen wir als maritimes Unternehmen natürlich gegensteuern.“ Einheimische wieder intensiver für den Wassersport zu begeistern, reiche aber längst nicht aus. „Daher ist unser Marketing auch international ausgerichtet.“
Am Standort in Kröslin soll in den kommenden Jahren weiter in den Ausbau der Infrastruktur investiert werden. Im Plan ist noch der Bau einer Pfahlhausanlage. Und auch die Umsetzung des dritten Bauabschnitts an der Seestraße ist weiterhin aktuell. Hier soll in Nachbarschaft der Wellness- und Erholungsanlage eine moderne Appartementanlage entstehen.
Infrastruktur
Das Baltic Sea Resort verfügt über 500 Liegeplätze an beleuchteten Stegen mit Auslegern, Wasser- und Stromanschlüssen. Zudem gehört ein Winterlager in großen Hallen und auf dem Freigelände zur Anlage. Der Zugang zur Fünf-Sterne-Marina ist auf dem Wasser- und dem Landweg möglich.
Auf dem Gelände des Resort befinden sich verschiedene Krane, ein Yachtservice, eine Segelmacherei und eine Yachtwerft.
In der Anlage selbst sowie an der nahen Seestraße stehen den Gästen und Einheimischen gastronomische Einrichtungen, ein Minimarkt, verschiedene Shoppingmöglichkeiten, Freizeitangebote und ein Kundencenter für touristische Informationen zur Verfügung.
Errichtet wurde ein neuer Wellness- und Erholungskomplex inklusive Friseur, Physiotherapie, Fitnessbereich, Saunen und Anwendungsbereich.
Von Tom Schröter