Koserow. Eine neue Ausstellung mit aktuellen Arbeiten von Norbert Krabbe wird am 29. Juli um 18 Uhr im Kunstsalon eröffnet. Dazu gibt es spanische Gitarrenmusik.
Nach einer künstlerisch sehr ergiebigen Phase bis 2010 hatte der Krabbe das Gefühl, mit dem vorhandenen Vokabular alles gesagt und erschöpfend behandelt zu haben. Es begann das Ringen um eine neue Form und veränderte Ausdrucksmöglichkeiten. Dazu bedurfte es einer kreativen Pause, in der Neues heranreifte. Zwischenschritte waren gemeinsame Arbeiten mit den Künstlern Tomo Storelli und Andreas Rössiger, die das Loslösen von Festgefahrenem erleichterten und die Lust am Fabulieren neu entfachten. Es entstanden erstaunliche Ergebnisse: Typisch ist nun ein Zurücktreten des früher oft dominanten grafischen Gerüsts zugunsten der Fläche. Nebeneinander gestellte, ungewohnt kräftige Farben üben auf den Betrachter eine euphorisierende Wirkung aus. Krabbe lebt seit 2004 auf Usedom, das ihm zur Heimat geworden ist und zur Sesshaftigkeit im positiven Sinne angeregt hat. Achtsamkeit hat Eingang in seinen Alltag gefunden und führt zu geschärfter Wahrnehmung sogenannter kleiner Dinge.
OZ