Althof: Rundgang mit Info-Tafeln durch den Ortsteil als Freizeittipp

Althof ist viel mehr als ein Ortsteil von Bad Doberan. Hier liegen die Ursprünge des Klosters Bad Doberan, führen Pilger- und Wanderwege durch und finden Tiere in den angrenzenden Schutzgebieten ihre Heimat. Das alles erfahren Spaziergänger auf einem Rundgang durch Althof. Der Verein Althof hat mit Unterstützung der Stadt und dem EU-Förderprogramm Leader hier 2019 Informationstafeln installiert. „Althof erkunden“ heißt der Rundgang, auf dem es vieles zu entdecken gibt. Startpunkt ist die Straße Am Dorfteich. Wer mit dem Auto kommt, kann hier gegenüber der Klosterscheunenruine kostenlos parken. Dort steht bereits die erste Informationstafel zum Thema Schutzgebiete in der Umgebung. Jakobs- und Hanseatenweg durch Althof: Ihr verlasst den Parkplatz und geht nördlich am Spielplatz vorbei, nach wenigen Meter biegt ihr rechts in den Wanderweg ein, dem ihr folgt. Dann kommen nach kurzem Weg zwei weitere Tafeln von „Althof erkunden“. Zum einen findet ihr eine Übersicht der Standorte aller Tafeln und könnt euch über die Geschichte Althofs informieren. Zum anderen erfahrt ihr, dass durch Althof der Jakobs- sowie der Hanseatenweg führt und nach wem der Jakobsweg benannt ist. An den Tafeln geht ihr den kleinen Berg hinunter zur Kapelle. Sie ist die Wiege des Klosters Bad Doberan, das hier 1171 gegründet wurde. Doch es bestand nicht lange, wurde 1179 zerstört und 1186 in Doberan neu gegründet. „Die heute noch erhaltene Kapelle wurde im Kern wahrscheinlich im 14. Jahrhundert über dem Grab der Woizlawa errichtet, der Vorgängerbau wurde vermutlich um 1300 zerstört“, informiert die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Bad Doberan. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land zum Entdecken. Sie suchen Inspiration für Ihren nächsten Ausflug? Egal ob Spaziergänge, Radtouren oder Spielplatz-Rallys: Die OSTSEE-ZEITUNG sammelt die besten Freizeittipps für alle Aktiven im Land – für Einheimische und Urlauber – für Familien mit Kindern oder auch nur für Erwachsene. Schauen Sie einfach auf www.ostsee-zeitung.de/freizeittipps vorbei. Hier finden Sie Vorschläge untergliedert nach Regionen zwischen Grevesmühlen und Usedom. Ihr geht über die Wiese, quert den Althöfer Bach und folgt dem leichten Anstieg bis zum Mühlenweg. Hier befindet sich auf der linken Seite die nächste Informationstafel über die Althöfer Wassermühle. Sie war bis weit ins 20. Jahrhundert in Betrieb. Alte Postkartenmotive auf der Tafel veranschaulichen ihr Aussehen. Weiter geht es den Mühlenweg entlang bis zum Bahnhof. Vor dem Haus mit der weiß-roten Schranke steht ein Maulbeerbaum – ein Baumdenkmal im Landkreis Rostock. Die Schwarze Maulbeere „ist eine der ältesten Kulturpflanze aus dem Alten Orient und (...), ist ursprünglich in Westasien beheimatet und wurde spätestens um 1500 in Südeuropa gepflanzt“, ist auf einem Schild zu lesen. Neben dem Grundstück steht eine weitere Tafel zur Erkundung Althofs. Sie befasst sich mit der Bahnlinie Rostock-Wismar, die hier entlangführt. 1844 wurde eine Eisenbahnverbindung von Wismar nach Rostock vorgeschlagen. Um 1880 wurde die Strecke dann gebaut. Ein Blick über Tal und Berg: Es geht auf dem Mühlenweg zurück bis zum Scheunenweg, hier links befindet sich die nächste Tafel nach wenigen Metern am Althöfer Bach. Hier erfahren die Spaziergänger, dass Ringelnatter, Erdkröte und Bachforelle im Althöfer Bach zu Hause sind und warum Althof vom Hochwasser bedroht ist. Im Ostseebad Nienhagen wurden 2019 zwölf Hinweistafeln am Wegesrand angebracht, die über die Geschichte des Ortes oder Persönlichkeiten informieren, die hier ihre Zeit verbracht haben, darunter beispielsweise der Künstler Lovis Corinth in der Villa Erika. Interessierte erfahren etwas über die ersten Bauten zur Entwicklung des Ostseebades, den alten Gutshof oder die Raketenbasis. In Kühlungsborn wurde im September 2019 passend zum 800. Geburtstag der St.-Johanniskirche ein Pfad mit acht Stationen errichtet. Der informative Weg führt durch den östlichen Stadtteil Kühlungsborns von der Seebrücke bis zur Kirche in der Schlossstraße. An sieben Stationen ist je eine Schrifttafel mit Informationen zur Ortsgeschichte angebracht, gleich zwei Tafeln sind es an der Kirche. Ihr folgt dem Scheunenweg und gelangt wieder zum Ausgangspunkt an den Parkplatz. Hier aber noch nicht ins Auto steigen, sondern einmal vor die Klosterruine getreten. Sie ist der Rest des Wirtschaftsgebäudes des Zisterzienserklosters Doberan. Im Verlauf des 17./18. Jahrhunderts wurde sie zur Scheune umgebaut. Vor ihr befindet sich eine weitere Tafel „Althof erkunden“. Diese beschäftigt sich mit der Landwirtschaft. Lesen Sie auch: 850 Jahre Althof: Ein kleiner Ort kommt ganz groß raus Weihnachten während Corona: Das plant die Doberaner Münstergemeinde Wer noch ein bisschen weiter spazieren möchte, kann dem Pilgerweg in Richtung Hütter Wohld folgen. Nach einem kleinen Stück öffnet sich der Blick über Tal und Berg. Von Anja Levien