Bad Doberan: Bauarbeiten für Millionen-Projekt im Ort starten

Seit Jahren arbeitet die Stadt Bad Doberan an diesem Projekt, in diesem Jahr soll es endlich losgehen: die Sanierung des Wirtschaftsgebäudes auf dem Klostergelände. Das Haus ist zum Teil eine Ruine, durch einen Brand 1979 zerstört worden. Auf einer Hälfte fehlt das Dach, auf der anderen ist vor ein paar Jahren ein Notdach aufgebracht worden. Für 7,5 Millionen Euro soll das Wirtschaftsgebäude in einem ersten Bauabschnitt in diesem Jahr gesichert werden und ein Dach bekommen. Gutachter und Fachplaner hatten sich 2020 das Wirtschaftsgebäude angesehen. Unter anderem waren Schadstoffe in der Bausubstanz festgestellt worden. So sind unter anderem Asbest-, Arsen- und Biozid-Belastungen nachgewiesen worden. Neben Schadstoffgutachten wurden auch Messbilder vom Gebäude erstellt, die als Grundlage für die Kartierung der Schäden und die denkmalgerechte Fassadensanierung gelten. Zudem wurde jede Wand bauhistorisch untersucht. Innenausbau im zweiten Bauabschnitt: Im Haus sind ein Veranstaltungsraum, Toilette, Ausstellungsräume und Gastronomie geplant – sowie weitere Räume, deren Nutzung bisher nicht vollends festgelegt wurde. Der Innenausbau zählt zum zweiten Bauabschnitt. Lesen Sie auch: Ruine in Bad Doberan: So geht es mit der Wollscheune weiter Althof: Rundgang mit Info-Tafeln durch den Ortsteil als Freizeittipp Der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Doberan nutzt den geschlossenen Teil des Hauses. Hier befinden sich eine Mühle und ein Wasserrad, fanden regelmäßig Führungen statt, bis die Gutachter kamen. Der Klosterverein sammelt seit Jahren unter dem Motto „Ein neues Dach für neues Leben“ Spenden für das Projekt. Wirtschaftshaus wurde 1290 erbaut: 1290 wurde das Wirtschaftsgebäude erbaut. Es gilt als eines der größten erhaltenen mittelalterlichen Wirtschaftsgebäude des Zisterzienserordens im europäischen Raum, informiert der Verein für Freunde und Förderer des Klosters Doberan. In dem Haus wurde gemahlen, gebacken und gebraut. Der Bund möchte die Sanierung mit fünf Millionen Euro unterstützen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte bereits 2018 grünes Licht für eine entsprechende Förderung gegeben. Angesichts der überzeugenden Konzepte für einen Veranstaltungsort, eine Brauereimanufaktur, eine Klosterherberge und für Ausstellungsräume freue er sich sehr, dass die Klosteranlage mit fünf Millionen Euro von den Haushaltsmitteln des Bundes profitiere, erklärte damals Bundestagsabgeordneter Frank Junge (SPD): „Diese Größenordnung ist schon außergewöhnlich und zeigt, dass die historische Bedeutung und die Pläne für die zukünftige Nutzung überzeugen konnten.“ Von Anja Levien