Bäderbahn Molli erhält rund 400 000 Euro für Wagenhalle

Für die Erweiterung der Wagenhalle in Bad Doberan erhält die Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH vom Schweriner Infrastrukturministerium einen Zuschuss in Höhe von 396 000 Euro. Das teilte an diesem Mittwoch das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern mit. Bereits im Jahr 1998 war in der Münsterstadt auf dem Bahngelände oberhalb der Clara-Zetkin-Straße eine etwa 160 Meter lange Leichtbauhalle zur Wagenabstellung mit Waschanlage und Regenwasserspeicher errichtet worden. Die Mecklenburgische Bäderbahn Molli beabsichtigt, neben der bestehenden Halle einen 107 Meter langen Erweiterungsbau über den Gleisen 67 und 68 zu errichten. Damit soll zukünftigen Ansprüchen zur Wagenhauptuntersuchung, Bereitstellung von Hilfszugtechnik und Abstellen eines Nebenbaufahrzeugs Rechnung getragen werden. Die Abstellanlagen sollen überdacht und mit seitlichem Wetterschutz gegen Witterungseinflüsse und damit nachhaltig geschützt werden. 2022 soll Erweiterungsbau in Betrieb genommen werden: Um diese Förderung hätte das Unternehmen schon mehrere Jahre gekämpft, sagte der Geschäftsführer der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli GmbH, Michael Mißlitz, und brachte nun zum Ausdruck, dass man sehr froh sei, „perspektivisch dann alle Fahrzeuge, die im Betriebsbestand sind, witterungs- und vandalismusgeschützt abstellen zu können“. Nach einer Verzögerung im vergangenen Jahr liege nun seit Dezember die Plangenehmigung vor: „Unser Ziel ist jetzt, das wir zeitnah ausschreiben und voraussichtlich Anfang September den Grundstein legen. Anfang 2022 wollen wir den Erweiterungsbau in Betrieb nehmen.“ Die genannten Fördermittel werden nach der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Investitionen und Maßnahmen im öffentlichen Personennahverkehr aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Land gewährt. Die Gesamtkosten des Baus sollen nach Unternehmensangaben 765 000 Euro betragen. Der Molli ist eine dampfbetriebene Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 900 Millimetern. Das Streckennetz hat eine Länge von 16 Kilometern und führt von Bad Doberan über Heiligendamm zum Ostseebad Kühlungsborn. Von Thomas Hoppe