Carinerland pocht auf Verkehrskonzept für Ferienpark in Tüzen

Es geht um eine Stellungnahme der Volksvertreter der Gemeinde Carinerland im Rahmen einer Abstimmung der Bauleitplanung mit der Nachbargemeinde Passee (im Landkreis Nordwestmecklenburg) zur Umsetzung des Projektes der Rostocker Voss-Grundbesitz-GmbH & Co. KG „Ferienpark Gutsanlage Tüzen“. „Ambitioniert!“, wirft Gemeindevertreter Nils Zippert ein, nachdem an diesem 29. September die Bürgermeisterin Heike Chrzan-Schmidt zur Gemeinderatssitzung in Krempin kurz dargelegt hatte, was da in naher Zukunft in etwa fünf Kilometern Luftlinie von Kamin entfernt, auf dem Gelände des ehemaligen Haustierparks Tüzen, entstehen soll: „Nicht nur Halligalli, sondern auch ein Campingpark, In- und Outdoorspielstätten und viele, viele andere ganzjährige Gelegenheiten – mit insgesamt 1500 Besuchern pro Tag.“ Hochgerechnet werden jährlich um die 500 000 Besucher erwartet: Hochgerechnet auf ein Jahr seien das natürlich sehr viele Leute, die dann auch aus Kühlungsborn und Bad Doberan über die Straßen in der Gemeinde anreisen würden: „Das ist dann natürlich ein bisschen problematisch, wenn sie über Alt Karin, Danneborth bzw. Krempin oder auch über Neubukow, Kamin, Moitin kommen. Das haben wir gerade gespürt, als die Ortsdurchfahrt in Kröpelin gesperrt war – und wenn sich so was den ganzen Sommer oder gar das ganze Jahr durchzieht ...“, sagt die Bürgermeisterin und regt die Ausarbeitung eines Verkehrskonzeptes an. Als damaliger Bürgermeister von Kirch Mulsow sei er ja von Anfang an über das Vorhaben informiert gewesen und habe gemeinsam mit den Gemeindevertretern in diesem Projekt „schon Chancen gesehen, dass davon alle profitieren können“, legt Volksvertreter Thomas Jenjahn dar. Schon damals sei immer wieder gesagt worden, dass die Verkehrsströme geregelt werden sollten, dass es dazu ein Konzept geben müsse: „Das ist auch nie und von keiner Stelle verneint worden von der Gemeinde Passee als Planungsträger.“ Einzugsgebiet soll weit über Bad Doberan und Wismar hinausgehen: Auch der Investor, das sei bei Informationsveranstaltungen dargelegt worden, sehe ein Einzugsgebiet für diesen Park weit über Bad Doberan und Wismar hinaus. Das werde aber sicher ein langwieriger Prozess sein: „Nichtsdestotrotz müssen die Straßen für diese Verkehrsströme ausgelegt sein, muss es alternative Verkehrswege geben“, betont Thomas Jenjahn. Deshalb könne gerade so ein Projekt auch die bestehende Forderung nach einem Radweg von Ravensberg nach Neubukow bestens unterstützen. Er befürworte das Vorhaben in Tüzen uneingeschränkt, nur mit dem Hinweis, dass die Verkehrsströme beachtet werden sollten. Einstimmig beschlossen wird dann, dass Carinerland die Nachbargemeinde Passee darum bitte, im Rahmen eines Verkehrskonzepts die zu erwartenden Verkehrsströme darzustellen. Lesen Sie auch Neuer Freizeitpark bei Wismar: Familie in Tüzen eingezäunt Kühlungsborn: Kunstvolle Winterbeleuchtung Von Thomas Hoppe