- DSV-Ladies sind morgen Außenseiter in eigener Halle

Bad Doberan — Der Bad Doberaner SV steht noch immer unter Schock. Das liegt allerdings nicht an dem zuletzt einsetzenden sportlichen Negativtrend der Handballerinnen, die am morgigen Sonnabend (19 Uhr, Stadthalle) in der Mecklenburg-Vorpommern-Liga nach zwei Pleiten in Folge gegen den Stralsunder HV gefordert sind. Viel mehr zeigen sich die Vereinsverantwortlichen noch entsetzt über die Vorkommnisse am vergangenen Wochenende im Rahmen der Partie der C-Juniorinnen gegen Eintracht Rostock. Die jungen Gäste wurden dabei Opfer einer niederträchtigen Tat: Scherben auf dem Kabinenboden und in den Schuhen, zerstörte Kleidung und ein beißender Geruch im Umkleideraum, vermutlich ausgelöst durch eine Stinkbombe (OZ berichtete). „Eine solche Aktion ist in keiner Weise zu tolerieren“, erklärte Hartmut Polzin in einer offiziellen Presseerklärung des Vereins. „Bei den Spielerinnen und Eltern sowie den Trainern und Verantwortlichen von Eintracht Rostock können wir uns für diese völlig inakzeptable Aktion einfach nur entschuldigen. Wir hätten nicht gedacht, dass so etwas im Nachwuchsbereich oder im Sport generell überhaupt möglich ist“, so der Vorsitzende des DSV weiter. Fernab dieser Vorkommnisse müssen sich einige Doberaner Teams am Wochenende wieder auf den Alltag im Spielbetrieb konzentrieren. So auch die in den Vorfall indirekt und unfreiwillig verwickelte weibliche C-Jugend selbst. Das Team von Trainer Peter Flohr reist am Sonntag in der Bezirksliga zum SV Grün-Weiß Schwerin. Die Damen indes sind in ihrer Heimpartie gegen den Stralsunder HV lediglich Außenseiter. Der Aufsteiger aus der Münsterstadt (8. Platz/4:8 Punkte) wurde zuletzt mit zwei klaren Niederlagen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die SHV-Ladies (3./8:2) spielen dagegen vorne mit. Doberans Coach Torsten Römer hatte zuletzt zwei Schwachstellen ausgemacht: Die Wurfausbeute und die Leistung seiner Torhüterinnen. „Es geht gar nicht, was die Mädels da im letzten Spiel geboten haben“, ist Römer die jüngste 21:28-Heimpleite gegen Eintracht Rostock noch in unguter Erinnerung. Personell macht ihm der Karneval einen Strich durch die Rechnung. Weil einige Spielerinnen zum Doberaner Karnevalsklub gehören, fallen sie für die morgige Partie in der Stadthalle aus. „Ich muss die Mannschaft wieder umbauen“, sagt Römer, der bislang in keinem Spiel seine komplettes Team beisammenhatte. Die beiden Männermannschaften haben an diesem Wochenende spielfrei. Weiter spielen: MJA: Doberaner SV — Laager SV (Sa., 16.30 Uhr); MJB: Hagenower SV — Doberaner SV (So.). Es geht gar nicht, was die Mädels da im letzten Spiel geboten haben.“Torsten Römer, Trainer Handballfrauen Doberaner SV Robert French