DSV-Rumpftruppe verkauft sich teuer

Trotz mehrerer personeller Ausfälle haben sich die Doberaner Oberliga-Handballer im Derby beim HSV Insel Usedom vor knapp 700 Zuschauern gut verkauft. Am Ende stand mit dem 23:26 (11:14) aber die erste Niederlage nach zuvor fünf Siegen in Folge zu Buche. Die DSV-Sieben bleibt dennoch Dritter in der Tabelle. DSV-Trainer Lars Rabenhorst musste im MV-Duell mit Jakub Zboril, Kay Landwehrs, Florian Glamann und Christopher Krahn gleich auf vier Akteure komplett verzichten, Kapitän André Wilk ging angeschlagen ins Spiel. So musste der frühere Usedomer Publikumsliebling Rabenhorst in der Schlussphase fast schon notgedrungen selbst noch einmal das Spielertrikot überstreifen. Der Engpass in seinem Team war nach der dritten Zeitstrafe für Matthias Jahn (48.) und einer Verletzung von Routinier Sven Thormann kurze Zeit später immer größer geworden. Der 40-Jährige wurde an seiner alten Wirkungsstätte mit einem Applaus begrüßt und traf sogar zum 21:21-Ausgleich (52.), doch die insgesamt schwachen Unparteiischen aus Berlin erkannten den Treffer nicht an. In der Folge nutzten Hausherren einige Doberaner Fehler und setzten sich bis auf 25:20 (57.) ab - die Entscheidung. „Wir haben als Mannschaft gut gekämpft und haben es den Usedomern nicht leicht gemacht“, meinte Kreisläufer Jahn, sein Coach sah derweil „den einen oder anderen Fehler zu viel.“ Ein entscheidender Faktor war zudem ein früherer Mannschaftskollege von Lars Rabenhorst: HSV-Torwartoldie Carsten Müller (44) wurde kurzfristig reaktiviert und erwies sich nach seiner Einwechslung Mitte der ersten Hälfte als schwer überwindbar. Der Spitzenreiter nutze die schwächelnde Doberaner Abschlussquote und setzte sich zum Ende einer weitestgehend ausgeglichenen Halbzeit noch auf 14:11 ab. Nach dem Seitenwechsel erholten sich die Gäste auch von einem 19:15-Rückstand, kamen aber immer nur bis auf einen Treffer heran (20:19, 21:20). Wer weiß wie sich das Spiel entwickelt hätte, wenn Rabenhorsts Ausgleichstor gegen seinen alten Kumpel „Mülli“ gezählt hätte... Lange dürfen die Doberaner darüber jedoch nicht nachdenken. Schon am kommenden Sonnabend steht der nächste schwere Gang zum Auftakt der Rückrunde beim Tabellenzweiten LHC Cottbus bevor, der sich unbedingt für seine bisher einzige Saisonpleite im Hinspiel in der Münsterstadt revanchieren will. Handballerinnen verlieren in Bützow Bad Doberan — Neben der ersten Männermannschaft in der Oberliga (23:26 beim HSV Insel Usedom) konnten auch die beiden Teams des Doberaner SV in der MV-Liga keinen Punktgewinn verbuchen. MV-Liga, Frauen: SG Bützow/Güstrow — Doberaner SV 30:20 (13:10) — Die Doberaner Handballfrauen kommen weiter nicht in Tritt und setzten ihre Talfahrt mit der sechsten Niederlage in Serie fort. Torsten Römer sprach von einer „niveauarmen Begegnung“, der DSV-Coach registrierte auf beiden Seiten eine Vielzahl an Fehlern. Sein Team war nach dem schnellen 0:3-Rückstand aber lange Zeit auf Augenhöhe, ehe es sich nach dem 16:19 einmal mehr eine längere Auszeit nahm. Die Folge: Die Gastgeberinnen erzielten acht Tore und Folge und bauten ihren Vorsprung auf zwölf Treffer aus (30:18). Im letzten Auswärtsspiel des Jahres droht den DSV-Ladies beim verlustpunktfreien Spitzenreiter Grün-Weiß Schwerin II großes Ungemach. DSV: Schreiner, Krause - Frank 2, Dobbert 1, Wende 6/5, Zädow 5, Nowak, Ott 2, Wuttig 2, Meyer 2. MV-Liga, Männer: Doberaner SV II — SG Parchim/Matzlow-Garwitz 29:30 (15:17) — Die Doberaner Reservisten verloren ihr letztes Heimspiel des Jahres gegen den Landesmeister aus der Saison 2012/2013 und diesjährigen Aufsteiger — die SG hatte sich für ein Jahr in die Verbandsliga zurückgezogen — äußerst knapp. „Das war eine unglückliche Niederlage. Unsere Leistung war insgesamt ganz ordentlich, doch in der ersten Halbzeit haben wir zu viele Gegentore bekommen“, resümierte Doberans Coach Thomas Kreul. Sein Team geriet in der ersten Halbzeit nach mehreren knappen Führungen (3:2, 5:4, 7:6) zwischenzeitlich mit drei Treffern in Rückstand, egalisierte diesen aber kurz vor dem Pausenpfiff — 15:15. Die Gäste um Spielertrainer Michael legten bis zur Sirene aber noch zwei Treffer vor. Im zweiten Abschnitt bot sich den knapp 50 Zuschauern in der Doberaner Stadthalle das selbe Bild: Parchim legte mehrmals zwei bis drei Treffer vor (15:18, 20:23, 23:25), die Hausherren kämpften sich jeweils zum Ausgleich, konnten nie vorbeiziehen. Der Zwischenspurt vom 25:25 zum 26:30 brachte die Vorentscheidung.Robert French DSV II: Ludwig, Krüger, Sitarek 4, Sachse 5, Stölken 2, Gutsche 3, Sachs 5, Busse, Schmidt 3, Kröplin 6, Sonnemans 1. Statsitik Doberaner SV: French, Hagen n.e. - Voigt 1, Wilk 1, Lehwald 4, Heinrich 7/6, Harms 5, Jahn 1, Rabenhorst, Fandrich, Thormann 4. Strafminuten: HSV 6 - DSV 8 (inkl. Rot nach drei Zeitstrafen für Jahn/48.). Siebenmeter: HSV 2/2 - DSV 6/6. Wir haben als gut gekämpft und es Usedom nicht leicht gemacht.“Mathias Jahn, Kreisläufer DSV Simone Seidel

Ahlbeck - DSV-Rumpftruppe verkauft sich teuer