DSV-Sieben bezwingt harmlose Ludwigsfelder

Die heimische Stadthalle bleibt eine uneinnehmbare Festung! Die Oberliga-Handballer des Bad Doberaner SV bezwangen am Sonnabend den Ludwigsfelder HC mit 27:21 (15:8) und sind daheim seit 24 Spielen unbesiegt. Beeindruckende 47:1 Punkte stehen auf dem Konto — lediglich der Stralsunder HV konnte beim 26:26 im Frühjahr 2014 einen Punkt aus der Münsterstadt entführen. Der jüngste Erfolg gegen den Tabellensechsten aus Brandenburg fiel den Doberanern am Ende leichter als erwartet. Vor 250 Zuschauern legten die Hausherren mit einer beeindruckenden Leistung in der Defensive den Grundstein für den neunten Heimsieg der Saison. „Ich hatte eigentlich mehr Gegenwehr erwartet“, wunderte sich DSV-Coach Lars Rabenhorst, der sich im gleichen Atemzug über „die tolle Abwehrleistung“ seines Teams freute. In der Tat stand die 6:0-Deckung über 60 Minuten wie eine Wand. Dahinter hatte Sebastian Prothmann einen ganz starken Tag erwischt. 18 Würfe — darunter drei Siebenmeter der Gäste — wehrte der Doberaner Schlussmann ab. Quote: 46 Prozent. Stark. „Hinter so einer Abwehr macht es Spaß“, bekannte der 28-Jährige. Seine Leistung war auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil sich Robert French am Donnerstag im gemeinsamen Training mit Zweitligist HC Empor Rostock eine Augenverletzung zugezogen hatte und passen musste. So hatten sich die Einheimischen bereits nach 15 Minuten mit 7:4 abgesetzt und bauten diesen Vorsprung bis zur Pause auf 15:8 aus. Dabei kam ihnen der Gegner entgegen. Die Ludwigsfelder agierten im Rückraum zwar mit enormem Laufaufwand, aber ohne jede Effizienz. Erst der kurz vor der Pause eingewechselte Rechtsaußen Philip Hudewenz (8 Tore) stellte die DSV-Abwehr im zweiten Abschnitt ab und an vor Probleme — auch weil der LHC hinten auf ein 4:2 umstellte. Insgesamt war das jedoch viel zu wenig, um die Gastgeber ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Es gab nur eine Phase, in der die DSV-Fans die Stirn runzeln mussten. Da verkürzten die Gäste in Unterzahl auf 18:20 aus ihrer Sicht (48.). Doch zweimal der starke Matthias Jahn, Kapitän André Wilk zwei Tage nach seinem 34. Geburtstag sowie Christian Fandrich rückten die Relationen wieder gerade (24:18/56.). „Ganz konstant schaffen wir es immer noch nicht durchgängig“, war Erik Harms ehrlich. „Aber diesmal war die schwache Phase zum Glück nur kurz.“ So verkraftete der DSV auch den Ausfall von Kay Landwehrs, der sich mit Knieproblemen plagt. Außerdem konnte Jakub Zboril, mit 87 Treffern bisher bester Werfer der Münsterstädter, aufgrund einer Zerrung in der Wade nur einen Kurzeinsatz absolvieren. Die Doberaner kompensierten diese Ausfälle durch eine imponierende Mannschaftsleistung, wie auch ein Blick auf die Verteilung der 27 Torer zeigt. Lediglich Abwehrchef Sven Thormann blieb ohne Treffer. In einer sehr „schiefen“ Tabelle — die Teams haben zwischen 15 und 18 Spiele ausgetragen — rangiert der DSV mit 24:12 Punkten vorerst auf Rang vier. Am kommenden Sonnabend müssen die Wilk & Co. beim benachbarten HV Werder (22:12) antreten. Es wäre schön, wenn sie dann auch mal in der Fremde an die beeindruckende Heimstärke anknüpfen könnten. Statistik Bad Doberaner SV: Prothmann, Hagen (n.e.) — Voigt 1, Wilk 2, Lehwald 5, Heinrich 2, Harms 3, Jahn 5, Fandrich 2, Zboril 2, Thormann, Glamann 2, Lendner 3. Ludwigsfelder HC: Pfefferkorn, Hoba — Einenkel 2, Storm 3, Rose, Hudewenz 8/2, Taeger 3/1, Knaack, Weber 2, Wiede 3, Wybranietz, Klante (n.e.). Siebenmeter: DSV 0, LHC 6/3. Strafminuten: DSV 12 (inklusive Rot gegen Harms/60.), LHC 4. Ich hatte eigentlich mehr Gegenwehr erwartet.“Lars Rabenhorst, Trainer Doberaner SV Burkhard Ehlers

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