Diese Schäden in der Kirche Parkentin werden jetzt behoben

Der Kirchturm Parkentin trägt ein eisernes Gerüst. Das Gotteshaus wird noch bis Juni saniert. Wasserschäden müssen repariert und Risse in den Mauern behoben werden. „Im ersten Bauabschnitt der Sanierung werden vor allem die Westfassade und die Winterkirche wieder hergerichtet“, sagte Eckhard Krause, Pastor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde. Zeitweise mussten wegen Frost die Bauarbeiten unterbrochen werden. Mehrere Risse im Mauerwerk des Turms erhielten Anker, um das Mauerwerk zu festigen. Überraschung: Feldsteine im Turm: Eine Überraschung waren Feldsteine im Turm, mit denen niemand rechnete. „Sie sind ja sonst nur in den Grundmauern zu sehen“, so Krause. „Das erschwerte jedoch auch die Arbeiten. Denn so konnten die Anker nicht so leicht gesetzt werden wie gedacht.“ Außerdem mussten am Turm Wasserschenkel an den Turmluken ausgetauscht und saniert werden. Doch auch im Inneren des Sakralbaus gibt es so einiges zu tun. Eindringende Feuchtigkeit ließ nicht nur das Bauwerk, sondern auch die Malereien und den Putz leiden. Im Kirchenschiff an der Nord-Südseite klafft ein großer Riss. „Ich kann mich erinnern, als ich 1999 hier anfing, war das Bild noch zu sehen“, sagte der Pastor und zeigte auf eine inzwischen verwaschene Malerei, mittig über dem Altar. 1225 Baubeginn der Kirche: 1225 begann der Bau der Kirche in drei Bauabschnitten: Anfang des 13. Jahrhunderts der Chor und mit Beginn des 14. Jahrhunderts das Langhaus. Der Westturm mit einer Höhe von 44,5 Metern folgte Mitte des 14. Jahrhunderts. Finanzielle Unterstützung vom Bund: 120 000 Euro für den ersten Bauabschnitt und die Arbeiten an der Außenfassade warb der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Junge 2018 ein. Nun konnte er weitere 163 000 Euro für den zweiten Bauabschnitt aus dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für die Kirche aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm für die Sanierung zur Verfügung stellen. Mit dem Programm beteiligt sich der Bund an der Sanierung von national bedeutsamen Denkmälern in ganz Deutschland. „Da wegen der Vielzahl der eingereichten bundesweiten Bewerbungen nur ein Teil der Anträge positiv beschieden werden konnte, bin ich glücklich darüber, dass das auch diesmal wieder klappte“, teilt Junge mit. „Vor allem freue ich mich aber für die Mitglieder der Kirchgemeinde und des Fördervereins sowie für Pastor Eckhard Krause, die sich alle seit vielen Jahren mit ganz viel Herzblut für den Erhalt ihrer Kirche einsetzen.“ Winterkirche in Zustand von 1899 versetzt: „Mit den in Aussicht gestellten 163 000 Euro werden wir jedoch nur einen Teil des zweiten Bauabschnittes angehen können. Das Architekturbüro wird dazu die Planung übernehmen“, sagt Eckhard Krause. „Die Winterkirche wird jetzt saniert, in den Zustand von 1899 versetzt und von Restauratoren komplett ausgemalt“, erklärte Krause. Nicht nur die Blätter sind reine Zierde, auch freiliegendes Mauerwerk wurde damals künstlich erzeugt und gemalt. „Weiterhin wird die Beleuchtung erneuert, Kabel wurden sicherer verlegt und es kommt eine Elektroheizung rein, die unsere Gasheizung ersetzt“, sagte der Pastor. Auf 289 000 Euro belaufen sich die Gesamtkosten. „Zum Glück erhielten wir auch Zuschüsse aus Patronatsmitteln und von Stiftungen. Damit können wir auch im Inneren Wasserschäden beseitigen“, sagte Eckhard Krause und hofft, dass die Arbeiten im kommenden Jahr weitergehen können. „Leider fehlten uns in diesem Jahr Gelder aus der Stiftung der Deutschen Denkmalpflege. Da hoffen wir dann jedoch auf Unterstützung.“ Förderverein seit 20 Jahren aktiv: Der Förderverein zur Erhaltung des Kirchenensembles Parkentin e.V. hat sich wichtige Aufgaben gestellt. Der stellvertretende Vorsitzende Hans-Joachim Beese sagte: „Wir sind seit 20 Jahren aktiv und sanierten die alte Pfarrscheune“, sagt er. „Bisher konnten wir uns außerdem an der Sanierung der Bleiglasfenster im Kirchenschiff beteiligen sowie einer Trockenlegung“, sagte Beese. „Jetzt planen wir noch mehr Geld für eine neue Orgel zu beschaffen. Sollten außerplanmäßige Kosten wegen der Restaurierung anfallen, würden wir uns daran auch beteiligen – wo eben die Fördermittel nicht reichen.“ Am Sonntag findet der erste Gottesdienst wieder statt. An die 30 Personen dürfen in die Kirche. „Wir messen das noch genau aus“, sagte der Pastor. „Wir sind auch schon nach Draußen ausgewichen“, sagt Krause. In der Gemeinde Bartenshagen-Parkentin gehören zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Parkentin-Hanstorf mit 600 Mitgliedern die Kirchen in Parkentin, Hanstorf und Stäbelow. Lesen Sie auch: Kirche Parkentin: Verein bittet Minister um Hilfe Sicherungsarbeiten an der Wollscheune in Bad Doberan Bürger aus Bad Doberan wehren sich gegen Straße nach Althof Von Sabine Hügelland