Doberaner FC steigt in die Landesliga auf

Als Schiedsrichter Sven Rusche das Landesklassen-Derby zwischen Kröpeliner SV und Doberaner FC auf dem ungemähten Platz beim Stand von 0:4 pünktlich abpfeift, gibt es kein Halten mehr. Der Aufstieg des Doberaner FC in die Landesliga ist perfekt! Ersatzspieler, Trainer und Funktionäre des Doberaner FC stürmen den Platz, wo die Mannschaft schon ausgelassen im Kreis tanzt. Die Party beginnt! Alle Register einer zünftigen Aufstiegsfeier werden gezogen. Doberans Trainer Ronny Susa bekommt die obligatorische Bierdusche — von DFC-Präsident Andreas Jahncke persönlich verabreicht. Im Minutentakt wechseln die Szenen. Mal wird im Kreis getanzt, dann präsentiert sich das Team in Siegerpose, um danach vorzuführen, wie „Doberaner geh‘n“. „Es ist einfach überwältigend“, meint Andreas Jahncke, so als könne er es selbst noch nicht fassen, dass die erste Männermannschaft des Doberaner FC als Staffelsieger der Landesklasse IV in die Landesliga aufsteigt. „Die Mannschaft hat sich diesen Aufstieg redlich verdient. Nach dem Rückrundenauftakt in Kritzmow sah es nicht danach aus. Nach dem unglücklich verlorenen Spitzenspiel in Kritzmow lagen wir sieben Punkte zurück. Es gab auch Leute, die damals unkten, bei uns würde alles auseinanderfallen“, erinnert sich DFC-Trainer Ronny Susa an die wohl schwerste Zeit im Verlauf der Saison. Doch Doberan hatte sich nicht aufgegeben, gewann eine Partie nach der anderen, während Spitzenreiter Kritzmow immer wieder strauchelte. „Wir hatten mit Dummerstorf und Papendorf zwei Gegner, die schwierig waren. Aber alle anderen haben wir klar dominiert“, beschreibt Susa. Auch am Sonnabend im Derby in Kröpelin ließen sich die Doberaner den Schneid nicht abkaufen. Von Beginn an entwickelten die Gäste großen Angriffsdruck. In der 11. Minute war es Doberans Torjäger André Grenz, der zum 0:1 traf. Der Treffer rüttelte die Gastgeber wach. Die Kröpeliner verteidigten danach besser. Nur an Chancen mangelte es. Immerhin hatte das 0:1 bis weit in die zweite Halbzeit hinein Bestand, ein Indiz für die redlichen Bemühungen der Gastgeber. In der 68. Minute begünstigte ein Abwehrfehler auf Kröpeliner Seite das 0:2. Für den besten Torschützen der Staffel, André Grenz, war es der 33. Saisontreffer! Bei den Kröpelinern aber schwanden die Hoffnungen, das Resultat doch noch zu eigenen Gunsten verändern zu können. Es kam noch dicker. In der 85. Spielminute legte Isaac Amoah zum 0:3 nach und in der 88. Minute erzielte Marvon Wiencke das 0:4.„Vom Ergebnis etwas zu hoch, aber Doberan war klar besser, hat den Sieg und den Aufstieg verdient“, meinte Mathias Hausburg, der mit seinem Team noch bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen muss. „Ich bin sicher, dass wir das aus eigener Kraft schaffen“, so der Spielertrainer des Kröpeliner SV. Er war vor Anpfiff der Partie von seiner Mannschaft offiziell verabschiedet worden. Als er in der 87. Minute als Spieler den Platz verließ, applaudierten auch die Gäste. Rolf Barkhorn

Kröpelin - Doberaner FC steigt in die Landesliga auf