- Doberans Handballer schludern mit Chancen

Loitz — Mit einem zweiten Platz beim Peenetal-Cup in Loitz endete der zweite Test der Doberaner Handballmänner in Vorbereitung auf die im September beginnende Saison in der Oberliga Ostsee-Spree. Wie schon eine Woche zuvor beim eigenen OSPA-Cup wechselten sich Licht und Schatten bei den Aktionen der DSV-Sieben munter ab. Die Siegerehrung in der Loitzer Peenetalhalle hatte dabei Kurioses zu bieten: Die Münsterstädter wurden offiziell nur als Dritter geehrt, weil die Verantwortlichen vom Doberaner Auftaktspiel gegen den Drittligisten SV Mecklenburg Schwerin ein falsches Ergebnis notiert hatten. Dies fiel deswegen ins Gewicht, weil sich im Teilnehmerfeld der vier Teams hinter dem unangefochtenen Sieger aus der Landeshauptstadt mit der gastgebenden SG Greifswald/Loitz, dem ATSV Stockelsdorf (Schleswig-Holstein-Liga) und dem DSV ein Trio auf Augenhöhe agierte, das in der Endabrechnung jeweils einen Sieg und zwei Niederlagen auf dem Konto hatte. So musste das Torverhältnis über die Platzierungen entscheiden. Loitz (-6) wähnte sich dadurch zunächst als Zweiter, ehe es im Nachgang noch zum Tausch der Pokale kam, weil der DSV (-3) bei seinem besten Turnierauftritt gegen Schwerin nur mit 15:18 statt wie von der Turnierleitung lange Zeit angenommen mit 12:18 unterlag. Vierter wurde Stockelsdorf (-19), wobei der ATSV seinen einzigen Sieg gegen die Schützlinge von Trainer Lars Rabenhorst (18:16) verbuchen konnte. Dass es am Ende doch der zweite Platz für sein Team wurde, war dem DSV-Coach relativ egal. Das „Ergebnis war erneut zweitrangig", vielmehr nutzte der 41-Jährige die Spielzeit von jeweils 2 x 20 Minuten und testete unter anderem einige Abwehrvarianten. Im Vorwärtsgang fielen erneut die hohe Zahl an technischen Fehlern und die zum Teil katastrophale Chancenverwertung negativ auf. Dennoch reichte es für die Münsterstädter auch zu einer persönlichen Auszeichnung, mit der am Donnerstag nach dem Abschlusstraining nicht zu rechnen war. Zu dem Zeitpunkt stand Rabenhorst berufs- und verletzungsbedingt komplett ohne Torhüter da. Obwohl Moritz Ludwig kurzfristig doch noch mit nach Vorpommern reisen konnte, half Till Birkner aus dem Kader der Gastgeber bei den Doberanern aus und wurde für diese Geste im Einklang mit seiner Leistung als bester Keeper geehrt. Insgesamt blieb aber dieselbe Erkenntnis wie schon vor einer Woche: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, bilanziert Kreisläufer Matthias Jahn nach dem kräftezehrenden Nachmittag in Loitz. Es deutet sich mehr und mehr an, dass die DSV-Sieben in der kommenden Oberliga-Saison deutlich kleinere Brötchen backen muss als bisher. Der Klassenerhalt hat daher oberste Priorität. Um dafür gerüstet zu sein, testen die Doberaner am kommenden Wochenende bei einem weiteren Tagesturnier in Stavenhagen. DSV: Birkner, Ludwig - Voigt, Wilk, Lehwald, Heinrich, Jahn, Ritzrau, Stöwsand, Lorbeer, Fandrich, Lendner, Kröplin, Landwehrs. Simone Seidel